Alperia plant Umzug in den NOI Techpark – Strategischer Schritt oder Ausweichmanöver?
Der Südtiroler Energiekonzern Alperia kündigt an, seine bisherige Zentrale in der historischen Liegenschaft in der Zwölfmalgreiner Str. aufzugeben und künftig einen Teil der Aktivitäten in den NOI Techpark zu verlagern. Gleichzeitig wird das Gebäude in der Kanonikus-Michael-Gamper-Straße – die ehemalige SEL-Zentrale – zum Verkauf angeboten.
Diese Entwicklung wirft für die Freiheitlichen zentrale Fragen auf:
• Was genau hat Alperia im Innovationscampus NOI Techpark vor?
• Wurde der NOI Techpark überdimensioniert gebaut, wenn nun ein Unternehmen von der Größenordnung Alperias dort einzieht?
• Wo bleiben die Start-ups und jungen Technologieunternehmen, für die der NOI Techpark ursprünglich gedacht war?
• Ist die Miete im NOI Techpark für kleinere Unternehmen mittlerweile zu hoch?
• Was sind die tatsächlichen Beweggründe hinter der angestrebten Umsiedlung?
Der offizielle Grund: Die Immobilie in der Zwölfmalgreiner Str. entspricht laut Generaldirektor Luis Amort nicht mehr den Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit und Effizienz. Dort arbeiten derzeit zwischen 250 und 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch bleibt offen, warum gerade ein moderner Campus wie der NOI Techpark als neue Heimat ausgewählt wurde – ein Ort, der ursprünglich für Forschung, Entwicklung und junge Unternehmen konzipiert war.
Mit dem Verkauf des Gebäudes in der Kanonikus Gamper Str., wo derzeit noch rund 150 Personen arbeiten, möchte Alperia zudem einen zweistelligen Millionenbetrag einnehmen. Die Bewertung durch ein Immobilienunternehmen liegt zwischen 9 und 11 Millionen Euro.
Mit dem Umzug in den NOI Techpark positioniert sich Alperia in einem prestigeträchtigen, technologisch hochgerüsteten Umfeld. Doch entsteht der Eindruck, dass der NOI Techpark inzwischen auch für etablierte Großunternehmen als Ausweichstandort attraktiv wird – möglicherweise, weil sich das ursprüngliche Konzept als wirtschaftlich schwer tragfähig für Start-ups erweist?
Wird aus dem NOI ein Prestigeprojekt ohne die versprochene Innovationsdynamik?, fragt Roland Stauder der Freiheitlichen Obmann.
Die Entwicklungen rund um Alperia werfen ein Schlaglicht auf eine tiefere Frage: Ist der NOI Techpark noch das, was er sein sollte – ein Zentrum für junge, forschungsnahe Unternehmen mit innovativen Ideen? Oder entwickelt sich der Campus zu einem modernen Bürokomplex für große Player, denen es an Platz und Nachhaltigkeit in ihren bisherigen Standorten fehlt?
Die Freiheitlichen fordern Transparenz und antworten auf verschiedene Fragen:
• Welche konkreten Flächen wird Alperia im NOI beziehen?
• Zu welchen Konditionen wird dies geschehen?
• Welche Start-ups mussten eventuell weichen?
• Welche Zukunft hat der NOI Techpark als Gründerzentrum?