Freiheitliche unterstützen Vorhaben für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Schulen
Die jüngsten Gewaltvorfälle an zwei Schulen in der Lombardei, bei welchen ein 15-jähriger Schüler und eine Lehrerin jeweils von einem Schüler mit einem Messer angegriffen und verletzt wurden, haben in Italien eine Debatte über das Sicherheitsproblem an Schulen ausgelöst. Der italienische Bildungsminister Giuseppe Valditara hat angekündigt, mehrere Maßnahmen zum Schutz von Schülern und Lehrern gegen Gewalt zu prüfen und dabei die Möglichkeit von Polizeipräsenz an Brennpunktschulen in Betracht gezogen.
Die Freiheitlichen sehen auch in Südtirol Handlungsbedarf und befürworten das Vorhaben: „Unsere Bildungseinrichtungen müssen das Recht unserer Kinder, in einer gewaltfreien Umgebung aufzuwachsen, garantieren. Sicherheit an unseren Schulen ist Grundvoraussetzung dafür, dass sich alle Beteiligten auf das Wesentliche konzentrieren können: das Lehren und Lernen. In den vergangenen Jahren haben sich die Meldungen über Gewaltfälle und Vandalismus an unseren Schulen gehäuft, weshalb Handlungsbedarf besteht“, so der freiheitliche Parteiobmann Roland Stauder.
„Der Vorschlag vom italienischen Bildungsminister, eine Polizeipräsenz an Brennpunktschulen sicherzustellen, ist grundsätzlich unterstützenswert und erfordert eine sorgfältige Überlegung, um verschiedene mögliche Formen der Umsetzung auch für Schulen in Südtirol zu prüfen“, so Stauder. „Auch Valditaras Ansinnen, Metalldetektoren oder Kontrollen am Eingang von Schulen zu installieren, um das Mitführen von Messern oder anderen gefährlichen Gegenständen zu unterbinden, muss geprüft werden“, so der F-Obmann.
„Um zielsichere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Schülern und des Bildungspersonals treffen zu können, bedarf es aber zunächst einer genauen Datenlage. Wir Freiheitliche fordern deshalb schon seit langem, dass sämtliche Fälle von Gewalt – sowohl in physischer als auch psychischer Form – welche an Südtirols Schulen und anderen Bildungseinrichtungen vorfallen, von den Schulämtern zentral erhoben und statistisch aufbereitet werden müssen“, so Stauder.