Gendern und betreutes Denken gefährden freiheitlich-demokratische Grundordnung
„Vom Historiker Prof. Heinz-Günther Borck stammt folgende Aussage: „Der Versuch, durch erzwungene Sprachregelungen eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen, ist zwar in totalitären Systemen durchaus üblich, mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aber unvereinbar.“
Welche Auswüchse der Genderwahnsinn inzwischen zu verzeichnen hat, wird aus zwei Beispielen der letzten Tage deutlich. Wenn es nach Verantwortlichen der deutschen Rundfunkanstalt ARD geht, soll das Wort Mutter künftig aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Nach der Vorstellung dieser Meinungsmacher – „MeinungsmacherInnen“ für Sprachverhunzer – soll Mutter ersetzt werden durch „gebärende Person“. Wie wird Mutter Erde, die alles Leben gebiert, künftig genannt?
Die Biologie müsste umgeschrieben werden, würde ein Vorschlag der Stadt Basel verwirklicht. Die Schweizer Stadtverwaltung schlägt nämlich vor, das Gleichstellungsgesetz zu ändern und die Bezeichnungen „Mann“ und „Frau“ zu streichen. Als Begründung wird angegeben, dass die anderen Geschlechter nicht diskriminiert werden dürfen. Blieben also nur noch Personen. Was kommt als Nächstes? Dürfen Personen klein, blond, mager usw. sein? Oder könnten mit solchen Attributen die großen, schwarzhaarigen und korpulenten Menschen diskriminiert werden oder umgekehrt? Wer soll sich da noch auskennen.
Gegen diese Maßnahme aus der Basler Gemeinde regt sich Widerstand und dieser kommt aus dem Kreis von Frauenrechtlern und Feministinnen. Beklagt wird, mit dem Verschwinden des Begriffes „Frau“ würden Frauen „aus dem Blick verloren“.
Bleibt die Frage: was wird aus den Männern? In Analogie zum Vorschlag aus dem Hause ARD wäre ein Mann bestenfalls noch eine „samenspendende Person“.
Wer vorschreibt, wie man sprechen muss, der befiehlt auch, wie man zu denken und schließlich zu handeln hat. Man kann aus ideologischer Verblendung zwar die Sprache ändern, die Natur kann man jedoch nicht überlisten.
Nun könnte man diese Entwicklung ignorieren oder belächeln, würde sie nicht tiefgreifende Umwälzungen im gesellschaftlichen Zusammenleben mit sich bringen. Es findet inzwischen ein „betreutes Denken“ statt, das von öffentlichen Einrichtungen nicht nur empfohlen, sondern aufgedrängt wird. Was für Gendern gilt, gilt auch für den Ukraine-Krieg, für den Islam, für die Corona-Politik, für die Einwanderung und Migration sowie für das Projekt Europa. Die öffentliche Debatte über diese Themen findet jenseits der Meinungsvielfalt statt, sie wird von den öffentlichen und von Teilen privater Medien beherrscht. Wer abweicht, wird ignoriert, belächelt oder ausgegrenzt. Nur wer im Gleichschritt marschiert, nur wer dem Konformitätsdruck nachgibt und sich dem Diktat der politischen Korrektheit unterwirft, darf an den Tisch der öffentlichen Debatte. Da darf man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen an der Demokratie (ver)zweifeln und sich zurückziehen.
Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt stehen auf dem Spiel und der Kern der Demokratie ist in Gefahr, nämlich der offene und gleichberechtigte Wettstreit der Ideen und Meinungen“, so der freiheitliche Ehrenobmann Pius Leitner in einer Aussendung.