Josefi: Die Feiertagsstimmung bleibt aus
„Die jährlich wiederkehrende Diskussion über das wichtige und richtige Anliegen, den Josefitag als Feiertag wiedereinzuführen, verkommt aufgrund des fehlenden politischen Willens und Engagements der Landesregierung immer mehr zur Scheindebatte“, so die Freiheitlichen in einer Aussendung. Diese könne anlässlich des Hochfestes des heiligen Josef als Landespatron und Schutzpatron aller Arbeiter und Familien aber nicht über deren ungelösten Probleme im Niedriglohn- und gleichzeitig Hochpreisland Südtirol hinwegtäuschen.
„Zögerlichkeit, mangelnde Entschlusskraft und ausbleibende Umsetzung: So lässt sich der Zugang der Landesregierung im Umgang mit dem wichtigen Anliegen einer Wiedereinführung des Josefitags als Südtiroler Feiertag in Kürze beschreiben. Dieselben Eigenschaften politischen Handelns werden immer mehr Südtiroler Arbeitnehmern und Familien zum Verhängnis, die in Zeiten einer Rekord-Teuerung bei gleichbleibenden Löhnen vergebens auf dringend notwendige Entlastungsmaßnahmen der Landesregierung warten“, so die F-Obfrau Sabine Zoderer.
„Die Lebenshaltungskosten in Südtirol liegen weit über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt, während unsere Löhne gleichzeitig aber nur geringfügig höher sind als im restlichen Staatsgebiet. Die Folgen dieses gravierenden Missverhältnisses werden von aktuellen Zahlen des Arbeitsförderungsinstituts, wonach mittlerweile knapp die Hälfte aller Befragten angegeben mit ihrem Lohn nur schwer über die Runden zu kommen, schonungslos offengelegt“, so Zoderer.
„Die Landesregierung steht in der Pflicht, sämtliche Spielräume auszuschöpfen, um für eine breite Entlastung und einer Stärkung der Kaufkraft unserer Familien und des Mittelstandes zu sorgen. Hierfür muss zum einen spürbar an der Lohnschraube gedreht werden, wofür wir Kollektivverträge auf Landesebene brauchen. Die entsprechenden Gesetzgebungsbefugnisse ist vonseiten der Landesregierung und unserer Parlamentarier mit Nachdruck in Rom einzufordern“, so die F-Obfrau.
„Zum anderen müssen wir im Kampf gegen die horrenden Energiepreise – welche gemeinsam mit dem überteuerten Wohnraum als Haupttreiber der hohen Lebenshaltungskosten gelten – sicherstellen, dass die Bürger über einen konsequenten Ausbau einer echten Energieautonomie mithilfe von Energiegenossenschaften und Tarifzonen von der lokalen Stromproduktion profitieren“, so Zoderer.
„Trotz der für viele Südtiroler sehr schwierigen und belastenden Gesamtlage wünschen wir allen Vätern alles Gute zum Vatertag sowie glückliche und erholsame Stunden im Familienkreis“, so die Freiheitlichen abschließend.