Mair: „Land versagt bei den Schwächsten der Gesellschaft“
Im reichen Land Südtirol fallen immer häufiger die Schwächsten der Gesellschaft durch die sozialen Netze. Zu einem besonders gravierenden Fall hat die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair eine Landtagsanfrage eingereicht. Eine Frau mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung ist derzeit auf sich allein gestellt und sucht eine Unterbringungsmöglichkeit.
„Eine Frau mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung mittleren Alters und ihre Mutter wurden von einer Hauspflegekraft betreut, bis die Mutter nach einer schweren Krankheit zu einem Pflegefall wurde und in einem Seniorenheim untergebracht wurde. Die Südtirolerin musste trotz ihrer Beeinträchtigung allein zuhause zurückbleiben, da es keinen freien Platz für sie in einer Einrichtung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen gab. Da die Kosten für das Seniorenheim der Mutter, die Miete, die Energie- und anderen Lebenshaltungskosten anfallen, ist kein Geld mehr übrig, um weiterhin eine Hauspflegekraft bezahlen zu können. Die Betroffene weiß nun nicht, wie es weiter gehen soll“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair einer Aussendung fest.
„In einem Land, wo das Geld für Großprojekte locker sitzt, darf es nicht sein, dass Menschen mit Beeinträchtigung, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, auf sich allein gestellt sind“, gibt die freiheitliche Landtagsabgeordnete zu bedenken. „Während in kürzester Zeit Unterbringungsmöglichkeiten für 50 Asylsuchende in Südtirol bereitgestellt werden können, sind Südtiroler Bürger in Not oft mit viel Bürokratie, mit langen Wartezeiten und dem Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten konfrontiert“, bemängelt Ulli Mair. „Etliche Problemfelder, wie der Personalmangel oder die niedrigen Gehälter der Betreuungs- und Pflegekräfte sind hausgemacht, aber für Bürger in unverschuldeten Notsituationen muss das soziale Netz funktionieren“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Das Land hat in diesem Fall versagt und ich möchte von der Landesregierung die Hintergründe hierfür in Erfahrung bringen und eine schnellstmögliche Lösung für diesen Fall“, so Ulli Mair abschließend.