Pius Leitner: „Ja zur Glaubensfreiheit – nein zu Moscheen in Südtirol“
„Allen, die nach einer Moschee in Südtirol rufen und ein islamisches Kulturzentrum herbeisehnen, wünsche ich bei der erwarteten Demokratisierung der Muslime viel Glück!“, so der freiheitliche Ehrenobmann Pius Leitner eingangs in einer Aussendung. „Manche Zeitgenossen haben anscheinend die Entwicklung in anderen europäischen Ländern (Frankreich, Niederlanden, Belgien, Schweden, Deutschland) verschlafen oder aber, was noch schlimmer wäre, sie blenden sie aus. Der Herr Erdogan vom Bosporus blockiert den NATO-Beitritt Schwedens, weil seine Landsleute den politischen Islam nicht ausleben können. In Frankreich wurde ein Lehrer enthauptet, weil er sich erlaubte, Meinungs- und Pressefreiheit zu verteidigen. Beispiele, wonach sich Muslime an der Sharia orientieren und auf den demokratischen Rechtsstaat pfeifen, gibt es zuhauf. Wenn wir in Südtirol (noch) keine eklatanten Auswüchse des politischen Islam erlebt haben, so seien wir darüber froh. Achtsamkeit und Klarheit sind jedenfalls gefragt“, so Leitner.
„Vielleicht habe auch ich etwas verschlafen, aber den Ruf nach einer Moschee seitens der Muslime habe ich letzthin nicht gehört. Daher verwundert der Umstand, dass Südtiroler von sich aus eine Diskussion vom Zaun brechen, die das Potential hat, anhaltende Unruhe zu stiften. Herrn Renner ist beizupflichten, wenn er vor der Indoktrinierung junger Muslime durch Imame warnt. Wer bildet diese Imame aber aus? Doch wohl nicht die katholische Kirche oder der Rechtsstaat? Für welche Muslime soll eine Moschee (mit Steuergeldern) gebaut werden? Für Sunniten? Für Schiiten? Für Wahabiten? Oder doch lieber für alle Glaubensrichtungen, die sich in anderen Ländern bekämpfen und die Auseinandersetzungen vielleicht auch nach Südtirol exportieren?“, fragt Leitner.
„Der in die Diskussion geworfene Vergleich mit den Hutterern ist insofern an den Haaren herbeigezogen, dass seinerzeit Landsleute wegen ihres Glaubens verfolgt und vertrieben wurden. Fürwahr ein trauriges Kapitel unserer Geschichte. Heute geht es aber darum, dass Zuwanderer in unser Gesellschaftssystem integriert werden. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass Nichtchristen hierzulande wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Niemandem wird in Südtirol verboten, seinen Glauben zu leben. Eine Parallelgesellschaft, die durch eine Moschee befördert werden könnte, kann niemand wollen. Südtirol hat genügend Bildungseinrichtungen, um alle Menschen, die hier leben und an der Gesellschaft teilhaben wollen, entsprechend zu versorgen; als erste Bildungseinrichtung muss die Schule gelten“, so Leitner.
„Die Trennung von Kirche und Staat ist eine Errungenschaft der Aufklärung, welche die Muslime nicht kennen. Die freie Ausübung der eigenen Religion ist ein Menschenrecht, das in demokratischen Ländern niemandem streitig gemacht wird. Wie viele Länder, aus denen die in Südtirol lebenden Muslime kommen, werden demokratisch regiert? Wie viele dieser Personen konnten im Herkunftsland frei leben? Wie viele sind gerade wegen Freiheitsberaubung geflohen? Integration, die langfristig den Frieden sichert, setzt voraus, dass sich Zuwanderer, welcher Nationalität und welchen Glaubens auch immer, grundsätzlich dem Gast- bzw. Wahlland anpassen. Insofern ist Integration zunächst eine Bringschuld. Die allermeisten Zuwanderer sind sich dessen auch bewusst und es ist bedenklich, mit dem Bau von Moscheen zugewanderte Muslime möglicherweise in die Arme von fundamentalistischen Eiferern zu treiben und offenen bildungspolitischen Institutionen zu entziehen“, so Leitner abschließend.