Gewalt gegen Frauen: Die Zeit ist reif für eine Null-Toleranz-Strategie
Nach wie vor erfahren Mädchen und Frauen zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet Gewalt, die viele Formen kennt und in jeder sozialen Schicht anzutreffen ist. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair mahnt zu mehr Aufmerksamkeit, um Gewaltsituationen zu erkennen und die Opfer zu schützen.
„Die alljährlichen Erhebungen machen mehr als deutlich, dass politische Entscheidungsträger wirksame und effiziente Maßnahmen gegen die verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen ergreifen müssen. Hierbei müssen vor allem die Bedürfnisse und Rechte der Gewaltopfer nicht nur auf dem Papier berücksichtigt, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden“, betont die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend. „Körperliche, sexuelle und psychische Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung. Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, brauchen sichere, einfache und leicht zugängliche Meldemöglichkeiten. Sperr- und Schutzanordnungen müssen zudem schneller umgesetzt werden. Fachkräfte im Gesundheitswesen sollen angehalten werden, begründete Verdachtsfälle zu melden“, unterstreicht Mair.
„Die Daten über Gewalt gegen Frauen sollen nicht nur erhoben, sondern innerhalb der EU ständig beobachtet, ausgetauscht und bewertet werden, um die Maßnahmen anzupassen. Es müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um spezielle Opferhilfe zu garantieren. Sicherheitskräfte, die bereits viel leisten, medizinisches Fachpersonal, aber auch Arbeitgeber sowie Mitarbeiter von Opferhilfe-Einrichtungen sollen ständig geschult und mit den notwendigen Mitteln und Befugnissen ausgestattet werden, damit sie Gewaltopfer schneller und besser unterstützen können“, fordert die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Das enorme Ausmaß des Problems verdeutlicht, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur einige wenige Frauen betrifft, sondern sich tagtäglich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Politiker, Interessensvertreter der Zivilgesellschaft sowie Hilfseinrichtungen müssen deshalb gemeinsam ihre bisherigen Maßnahmen einer kritischen Prüfung unterziehen, um das Problem der Gewalt gegen Frauen in jedem Bereich der Gesellschaft anzugehen. Die Zeit ist reif, eine breit angelegte Null-Toleranz-Strategie zur wirksamen Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf den Weg zu bringen. Dazu braucht es immer wieder Bewusstseinsbildung, sowohl für Frauen als auch für Männer. Die Sensibilisierungskampagnen müssen sich künftig verstärkt auch an Frauen richten“, betont Ulli Mair abschließend.