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Mair: „Öffis – welche Sprache darf’s denn sein?“   

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Mair: „Öffis – welche Sprache darf’s denn sein?“   

Wenn der Busfahrer nur Polnisch spricht 

Die berechtigte Kritik am öffentlichen Nahverkehr reißt nicht ab. Entweder sprechen die Busfahrer nicht die Landessprachen oder die Fahrgäste erhalten schlichtweg keine Informationen. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert vom zuständigen Landesrat Alfreider sich ein Bild über diese Missstände zu machen. Die Dienstleister im öffentlichen Nahverkehr sind verpflichtet Personal einzusetzen, das den Landessprachen mächtig ist.

„Wenn der Busfahrer in Südtirol nur Polnisch oder gebrochenes Englisch spricht, dann stimmen Anspruch und Wirklichkeit nicht mehr überein. Wie einige Bürger berichten, sei es aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse nicht mehr möglich an Informationen zu kommen. Obwohl die Ausschreibungen und Verträge vorsehen, dass die Bediensteten die Landessprachen zu sprechen haben, wird dies in manchen Fällen nicht eingehalten. Auch von Sanktionen ist die Rede, aber Theorie und Praxis klaffen wie so oft weit auseinander“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest.

„Fahrgäste haben das Recht Auskünfte in ihrer Muttersprache zu erhalten und es ist notwendig, dass Busfahrer eines öffentlichen Verkehrsdienstes, welche im ständigen Kontakt mit den Fahrgästen stehen, mindestens die Grundkenntnisse der deutschen und italienischen Sprache beherrschen sollen. Es kann nicht angehen, dass sich die Fahrgäste im eigenen Land auf Englisch oder einer anderen Sprache verständigen müssen“, so Mair. „Angeblich sind die Konzessionäre dafür zuständig, nicht zweisprachiges Personal zu schulen. Aber weshalb werden keine Kontrollen durchgeführt? Wenn der Landesrat all diese Dinge weiß, wird er tätig werden und die Konzessionäre in die Verantwortung und Pflicht nehmen müssen“, unterstreicht Ulli Mair.

„Selbst das elementarste Recht auf Beförderung kann in manchen Fällen nicht mehr garantiert werden“, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete. „Immer wieder fallen Busse aus oder kommen zu spät, Haltestellen werden ignoriert oder neu interpretiert und die Pendler und Schüler bleiben die Leidtragenden. Diese Missstände gehören behoben. Glücklicherweise haben wir viele Menschen im Land, die gerne die Öffis benutzen. Aber sie müssen funktionieren! Der öffentliche Nahverkehr kostet viel Steuergeld und Landesrat Alfreider hat die Pflicht einen reibungslosen Dienst durchzusetzen. Die Landesregierung soll endlich einen Plan auf den Tisch legen, wie sie die vielen Probleme in den Griff bekommen will. Ansonsten darf sich niemand mehr wundern, wenn der Individualverkehr zunimmt, da die Bürger gezwungen werden auf das Auto umzusteigen, wenn sie pünktlich irgendwo erscheinen wollen“, hält Ulli Mair abschließend fest.

Minderheitenschutz, Mobilität, Muttersprache, öffentlicher Nahverkehr, Ulli Mair, Zweisprachigkeit
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