Bozner Goetheschule: Schon wieder kein Obst aus Südtirol!
Äpfel aus Südtirol sucht man in der Goetheschule leider vergebens, stattdessen werden in Plastik verpackte Karotten aus den Abruzzen an die Schüler verteilt. Die Bozner Freiheitlichen bezeichnen die seit Jahren praktizierte Ausgabe von aus hunderten Kilometern Entfernung angekarrten Lebensmitteln an unseren Bildungseinrichtungen als beschämend und fordern die Landesregierung auf, die Schulen zum Ausstieg aus dem entsprechenden EU-Programm aufzufordern und anstelle von diesem eine eigene Initiative zur Verteilung von heimischen Lebensmitteln zu starten.
„Es ist zutiefst beschämend und an Heuchelei nicht zu überbieten, wenn dieselbe Landesregierung, die bei jeder Gelegenheit davon spricht, Südtirol zum Nachhaltigkeitsland Nummer eins machen zu wollen und die Stärkung von regionalen Kreisläufen und Verwendung von heimischen Produkten predigt, es seit Jahren zulässt, dass unseren Schülern Obst und Gemüse aus Süditalien ausgehändigt wird“, so der freiheitliche Stadtobmann von Bozen und Bildungssprecher, Otto Mahlknecht, in einer Aussendung.
„Diesem untragbaren Zustand zugrunde liegt, dass die Landesregierung seit Jahren ihre Hausaufgaben nicht macht: Zwar gibt es längst ein Landesgesetz zur Förderung heimischer Produkte, welches in der gesamten öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung und damit auch in Schulen die Verwendung regionaler Erzeugnisse garantieren soll, doch hat die Landesregierung seit dessen Verabschiedung im Jahr 2010 noch nie die darin vorgesehenen und für die Umsetzung notwendigen Kriterien und Programme ausgearbeitet, weshalb in unseren Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen seit Jahren unverändert Lebensmittel aus Mittel- und Süditalien verteilt werden“, so Mahlknecht.
„Auch wenn die Entscheidung aufgrund der Schulautonomie bei den einzelnen Schulen liegt: Die Landesregierung sollte die Bildungseinrichtungen zumindest dazu auffordern, sich künftig nicht mehr an den EU-Schulprogrammen für Obst, Gemüse und Milch zu beteiligen. Stattdessen muss sie als Alternative ein eigenes Projekt ins Leben rufen, im Rahmen dessen regelmäßig qualitativ hochwertige, lokal produzierte und verpackte Lebensmittel an die Schulen verteilt werden. Ziel muss es sein, Kindern und Jugendlichen gesunde Ernährung schmackhaft zu machen, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln zu vermitteln sowie deren Bezug zu lokalen Lebensmitteln zu stärken“, betont F-Obmann L. Abg. Andreas Leiter Reber.