Ausgerechnet in Südtirol mit seinen drei Volksgruppen und Sprachminderheiten wurden bis jetzt keine verlässlichen Daten zur Entwicklung der Sprachkenntnisse und der Sprachrealität erhoben. Dies soll sich nun ändern. Der Landtag hat heute einen entsprechenden Antrag der Freiheitlichen mit großer Mehrheit angenommen: die Vermittlung der Erst- und Zweitsprache an den Südtiroler Bildungseinrichtungen sowie die Sprachentwicklung und die praktizierte Sprachrealität wird künftig umfassend erhoben. „Ob Südtirol in Sachen Landessprachen und Erhalt der Muttersprache auf dem richtigen Weg ist, nachbessern muss oder gar eine Kurskorrektur nötig hat, kann nur durch ein solch kontinuierliches Monitoring erkannt werden. Aber auch äußere Entwicklungen, die durch einen veränderteren Sprachgebrauch und Medienkonsum, durch Zuwanderung aus italienischen Provinzen und dem nicht-deutschsprachigen Ausland müssen erfasst werden“, so Parteichef Andreas Leiter Reber. „Nachdem in Vergangenheit keine ausreichenden wissenschaftliche Daten zur Sprachentwicklung und effektiven Sprachrealität im Land erhoben wurden, bestand hier dringender Handlungsbedarf. Diese Lücke wird die Landesregierung nach der breiten Zustimmung zu unserem Beschlussantrag jetzt schließen müssen“, so Leiter Reber. „Ginge es nach uns, würden wir das neu eingerichtete Amt für Landessprachen und Bürgerrechte mit der Koordinierung dieses Monitorings beauftragen. Dieses Amt hat das Potential zu einer echten Sprachstelle ausgebaut zu werden, so wie wir sie in anderen Minderheitengebieten kennen“, schließt Andreas Leiter Reber.Freiheitlicher Erfolg: Südtirol will ständiges Monitoring zur Sprachentwicklung einführen
Freiheitlicher Erfolg: Südtirol will ständiges Monitoring zur Sprachentwicklung einführen
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