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Fehlende Daten und das Verschweigen der Impfdurchbrüche werden zum gefährlichen Boomerang

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Fehlende Daten und das Verschweigen der Impfdurchbrüche werden zum gefährlichen Boomerang

Die Freiheitlichen fordern die Landesregierung auf, alle relevanten Coronazahlen offenzulegen und wollen das regelmäßige Testen von Geimpften, die mit Risikopatienten im Kontakt stehen, als Standard für Pflegeheime und Spitäler.

Landesparteiobmann L. Abg. Andreas Leiter Reber

„Ohne eine detaillierte Erhebung und Auswertung der Infektionszahlen und der Impfdurchbrüche kann für Südtirol weder eine umfassende medizinische Bewertung gemacht, noch können politische Maßnahmen daraus abgeleitet werden“, so Parteiobmann Andreas Leiter Reber.

„Wir wissen, dass die derzeitigen Impfstoffe in der Lage sind das Risiko auf schwere Verläufe stark zu senken, aber weder eine Neuinfektion noch die Ansteckung Dritter ausschließen können. Allein dieser Nutzen ist bereits sehr wertvoll und überzeugend, aber etwas dazu zu versprechen was die aktuellen Impfungen nicht halten können, war und ist fahrlässig“, so Leiter Reber.

Spätestens seit Juli sei man durch die Studie zu den Impfdurchbrüchen aus Israel und dem dortigen Start der Drittimpfungen darüber informiert, dass der Impfschutz viel schneller als zuvor angenommen nachlasse. Wie viele Impfdurchbrüche es in Südtirol bereits gegeben habe und welche Altersgruppen trotz Impfung besonders von einem schweren Verlauf betroffen sind, könne laut den Freiheitlichen niemand sagen, weil bei uns die Zahlen nicht veröffentlicht würden.

„Das ist nicht nur politisch intransparent und inakzeptabel, sondern es ist vor allem medizinisch fahrlässig, denn damit lässt man gefährdete Menschen und jene, die mit ihnen in engem Kontakt stehen, immer noch im Glauben sie wären ausreichend geschützt. Dieses Ignorieren und Verschweigen der Impfdurchlässigkeit macht auch das Berufsverbot für Ungeimpfte im Sanitätswesen oder besser gesagt, das Verbot eines regelmäßigen Testnachweises oder das völlige Ausblenden eines Antikörpernachweises so absurd. Das gilt gleichermaßen für Genesene“, so Andreas Leiter Reber.

„Da wir ziemlich genau wissen, welche Personengruppen ganz besonders schweren Krankheitsverläufen und dem Todesrisiko ausgesetzt sind, müssen wir umgehend unsere Daten auswerten: Bei welchen Personen und bei welchen Impfstoffen zeigen sich die Impfdurchbrüche und zu welchem Zeitpunkt wurden diese Personen geimpft? Nur so können Bedarf und Priorität der Boosterimpfung erkannt und vermittelt werden. Das regelmäßige Testen und die Hygienemaßnahmen der Kontaktpersonen von Risikopatienten müssen – egal ob geimpft oder ungeimpft – endlich zum Standard in den Pflegeheimen und Spitälern werden“, so der freiheitliche Parteiobmann.

„Nur mit einer datenbasierten Analyse und offenen Kommunikation können Medizin und Landesregierung eine klare Prioritätenliste erstellen und gezielt agieren, statt der Überlastung der Spitäler mit Ausgangssperren, 2G oder mit der Maske auf der Schulbank hinterherzulaufen“, betont Leiter Reber abschließend.

Anfragen zur aktuellen Fragestunde bei der Novembersitzung im Landtag:

Andreas Leiter Reber, Coronakrise, Gesundheit, Pflege
Geld für Pflegekräfte aus dem Landeshaushalt
Wasserstoff – Energieträger der Zukunft