3G-Pflicht am Arbeitsplatz: Besonders Klein- und Mittelbetriebe sind belastet
Als vergessene Leidtragende der Green-Pass-Pflicht bezeichnen die Freiheitlichen Südtirols Klein- und Mittelbetriebe: „Südtirols Betriebe sind traditionell kleinstrukturiert. Ab Montag fehlt diesen aufgrund der Green-Pass-Pflicht unter Umständen eine erhebliche Zahl an Arbeitskräften. Gut 90 Prozent der Südtiroler Handwerksbetriebe haben weniger als zehn Angestellte. Hat also ein durchschnittlicher Handwerker beispielsweise drei Angestellte und einer darf nicht mehr arbeiten, da er sich aus welchem Grund auch immer weder testen noch impfen lassen will, fehlen dem Betrieb mittelfristig ein Drittel seiner Arbeitskapazität – bei kleineren Betrieben schraubt sich das Verhältnis prozentuell nach oben“, schreibt der Kalterer Gemeinderat und Handwerksvertreter, Dietmar Zwerger.
Gerade in Zeiten, in denen es schwierig ist, Personal zu finden, sehen die Freiheitlichen diese Situation als große Belastung für Kleinbetriebe. „Sollte nun entgegen der aktuellen Arbeitsmarktsituation dennoch ein kurzfristiger Ersatz gefunden werden, so kann diesem kaum ein längerfristiges Arbeitsverhältnis garantiert werden, da der Arbeitsplatz den GreenPass-losen Arbeitnehmern freigehalten werden muss. Sollten sich diese dann testen oder impfen, dürfen sie umgehend zurückkehren und deren Ersatz wäre demnach wieder auf die Straße zu setzen. Ein unwürdiges Katz- und Mausspiel“ so Zwerger weiter.
„Die Landesregierung steuert sehenden Auges auf chaotische Zustände zu: Wenn sie die vom Staat vorgesehene 3G-Pflicht am Arbeitsplatz schon willfährig und unhinterfragt übernimmt, so muss sie auch für ein kostenloses Testangebot sorgen, das flächendeckend bereitsteht. Wir können es nach all den Monaten der maßnahmenbedingten wirtschaftlichen Einbußen nicht verantworten, dass Betriebe erneut in ihrer Tätigkeit eingeschränkt oder behindert werden. Die Leistungsträger unserer Gesellschaft, die mit ihren Steuergeldern die Hauptlast der Krise tragen, dürfen nicht länger gegängelt werden!“ so der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber.