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Sanität auf Krücken: Herausforderungen und Lösungsansätze im Gesundheitsbezirk Meran

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Sanität auf Krücken: Herausforderungen und Lösungsansätze im Gesundheitsbezirk Meran

Am heutigen Freitagvormittag hat snser Bürgermeisterkandidat Otto Waldner gemeinsam mit unserem Gemeinderatskandidaten Roland Lantschner, der als Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Krankenhaus Meran und Schlanders tätig ist und seit 2008 das Amt des Co-Landesvorsitzenden der Ärztegewerkschaft BSK/VSK innehat, auf einige der drängendsten Probleme im Gesundheitsbezirk Meran verwiesen und unsere diesbezüglichen Lösungsvorschläge präsentiert.

  • Rotation zwischen den Bezirksdirektoren: Im Oktober wechselt die Bezirksdirektorin Merans, Frau Irene Pechlaner, nach Bozen, während der dortige Gesundheitsdirektor, Umberto Tait, für maximal eineinhalb Jahre nach Meran versetzt wird. Diese Zeit ist zu kurz, um effiziente Arbeit zu leisten. Deshalb befürchten wir in der Verwaltung des Bezirkes eine Stagnation. Den Preis dafür zahlen die Angestellten und Patienten. Wir sehen darin eher eine Geldverschwendung als eine Sinnhaftigkeit. Ein Bezirksdirektor sollte mindestens zwei Amtsperioden in einem Bezirk arbeiten dürfen.
  • Sicherheit für Angestellte: im Gesundheitsbezirk Meran wurde es versäumt, die Vergabe des Wachdienstes pünktlich auszuschreiben, weshalb dieser Dienst momentan ausgesetzt werden muss. Somit bleibt das Personal, welches z.B. in der Ersten Hilfe, in der Methadonausgabestelle oder in der Psychiatrie arbeitet, ungeschützt. Wir regen dazu an, die Gemeindepolizei in den Dienst miteinzubinden.
  • Auslagerung Krankentransport: Patienten, welche einen Krankentransport benötigen, müssen oft viel zu lange im Krankenhaus warten, bis sie vom Weißen Kreuz abgeholt werden können. Der Gesundheitsbezirk Meran könnte diesen Dienst auch auslagern und den Dienst von Privatunternehmen (Behindertentransporte, Taxis) in Anspruch nehmen. Die Patientenfreundlichkeit wäre damit garantiert und manchem Angehörigen geholfen.
  • Vormerksystem: Es ist nicht nachvollziehbar, wie zurzeit das Vormerksystem abläuft: Nur telefonisch oder über E-Mail. Selbst die einfachste Blutprobe muss seit einiger Zeit über diesen Weg vorgemerkt werden. Für Patienten älteren Semesters (welche in Meran überwiegen), aber auch jüngere Personen, welche der modernen Technik nicht mächtig sind (außerdem gibt es in Südtirol 40.000 Analphabeten) ist das nicht machbar. Deshalb sollte es wieder einen Schalterdienst geben, um Vormerkungen für jegliche Visite „unbürokratisch“ (auch für eine Folgevisite) vornehmen zu können.
  • Zugang Erste Hilfe: Die Erste Hilfe im Meraner Krankenhaus wird eher als Selbstbedienungsladen benutzt. Die Betriebsführung wäre angehalten, die Besucher „zu erziehen“ um den Patienten, welche wirklich dringend Hilfe brauchen, die nötige rasche Hilfe zukommen zu lassen. Das hieße, den Hausärzten Kompetenz und Verantwortung zurückzugeben. Die Öffnungszeit einer Arztpraxis muss sich dafür aber verlängern. In Meran gibt es 72 zugelassene Hausärzte. Laut eines Beschlusses der Landesregierung gibt es die Möglichkeit, Gemeinschaftspraxen zu öffnen. Die Hausärzte sollten dafür unterstützt werden, auch von Seiten des Landes. Im Sinne der Bürger-, Familien- und Seniorenfreundlichkeit sollte es zumindest einmal wöchentlich – beispielsweise Donnerstags, wie bei der öffentlicher Verwaltung –  verlängerte Öffnungszeiten geben.
  • Patientengarten: Das Meraner Krankenhaus ist eine schöne, moderne Struktur. Doch leider ist es den Patienten nicht erlaubt, den gepflegten Patientengarten zu benutzen. Auf der Dachterrasse trifft man sich eher zum Rauchen als zur Erholung in frischer Luft, da es an Sonnentagen zu heiß ist und auch bei Regen eine Überdachung fehlt.
  • Fremdparker am Spitalsparkplatz: Die Parkplätze vor dem Meraner Krankenhaus werden vielfach von Touristen oder Besuchern des Freitagmarktes belegt und stehen damit Patienten und Besuchern nicht mehr zur Verfügung. Wir fordern deshalb, dass es für letztere einen eigenen Entwerter geben soll, damit diese einen vergünstigten Parktarif bezahlen, während alle anderen die marktübliche Preise bezahlen sollen.

Auch wenn selbstredend nicht alle Probleme auf Gemeindeebene gelöst werden können: Die künftige Stadtverwaltung muss alles dafür tun, ihren Kompetenz- und Handlungsspielraum diesbezüglich voll auszuschöpfen und sich zudem vermehrt auf Landesebene für eine Lösung der obig beschriebenen Punkte stark machen. 

Herausforderungen und Lösungsansätze im Gesundheitsbezirk Meran | Aufzeichnung PK
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