Kompatscher hat „Strom-Zuckerle“ selbst gelutscht
Statt den Südtirolern 24 Millionen Euro an Stromgebühren zu erlassen, habe die Landesregierung die Gelder des „Strom-Bonus“ bereits ausgegeben, schreiben die Freiheitlichen in einer Aussendung.
„Einen sogenannten „Strom-Bonus“ für alle Haushalte hat die Landesregierung seit Jahren angekündigt und im Dezember 2018 beschlossen. Demnach soll der laut Autonomiestatut vorgesehene Gegenwert des Gratis-Stroms, den die Konzessionäre der mittleren und großen Wasserkraftwerke abgeben müssen vom Land endlich an die Bürger weitergegeben werden. Bis heute ist von den jährlichen rund 12 Millionen Euro jedoch kein einziger Euro bei den Südtiroler Haushalten angekommen“, so Parteiobmann Andreas Leiter Reber.
„Landesrat Vettorato hat auf unsere Nachfrage bestätigt, dass der „Strom-Bonus“ bis jetzt ein leeres Wahlversprechen der Landesregierung geblieben ist: Statt die seit dem Beschluss angereiften 24 Millionen Euro an die Bürger auszuzahlen oder zumindest für sie zu reservieren, hat die Landesregierung die Gelder bereits ausgegeben. Eine erste Auszahlung soll frühestens 2022 erfolgen“, so Leiter Reber.
„Obwohl das Wasser uns allen gehört, trotz der „Heimholung“ der Wasserkraft in die Zuständigkeit des Landes haben die Südtiroler nichts davon. Die Strompreise sind nach wie vor hoch, die Leistung mit 3 oder 4,5 Kilowatt gering und nun versickert sogar der bescheidene „Strom-Bonus“, der jährlich rund 60 Euro für jede Erstwohnung ausmachen würde, weiterhin im Landeshaushalt. Wir Freiheitliche fordern die Landesregierung auf, alle von den Wasserkraftwerken erhaltenen Gelder vom Zeitpunkt des Beschlusses im Jahr 2018 bis zur effektiven Auszahlung des Strombonus rückwirkend den Südtiroler Bürgern zukommen zu lassen“, so der freiheitliche Parteiobmann.
Anfrage zur Aktuellen Fragestunde im März: „Wo bleibt der Strom-Bonus?“