Meraner: „‚Sanierung‘ der Trockensteinmauer in der Nähe des Palace ist ein baukultureller Frevel!“
Die Meraner Freiheitlichen üben scharfe Kritik an der sogenannten „Sanierung“ der Trockensteinmauer in der Nähe des Meraner Hotel Palace. Die Abdeckung der Mauer mit Spritzbeton sei ein baukultureller sowie technischer Frevel, der seinesgleichen sucht.
„Eine historische Mauer mit einer Spritzbetonwand zu versiegeln, ist baukulturell falsch, ästhetisch mehr als fragwürdig, alles andere als nachhaltig und auch technisch ein grober Mangel“, so die Freiheitlichen eingangs. „Grundsätzlich handelt es sich beim Bauen in Trockensteinbauweise um eine tradierte Form des Bauens, die zahlreichen Orten unserer Stadt ihr unverwechselbares Gesicht gibt. Die von der Meraner Stadtverwaltung genehmigte Vorgangsweise ist ein Schlag gegen die Baukultur sowie gegen bauliche Nachhaltigkeit“, so die Meraner Freiheitlichen eingangs.
„In der Trockensteinbauweise werden die Steine aus der unmittelbaren Umgebung entnommen und können direkt wieder in diese eingebunden werden. Eine Trennung und Rezyklierung von Baumaterialien ist wie beim Beton nicht notwendig. Die Verantwortlichen scheinen sich weder mit der Ökobilanz von Beton, noch mit dem Lebenszyklus der Bauweise befasst zu haben. Es genügt wohl nicht, dass das in der Nähe gebaute Altersheim „St. Josef“ selbst schon ein Betonklotz ist“, so die Meraner Freiheitlichen.
„Es geht hier einmal mehr um die spekulative Verbauung historischer Bausubstanz – eine Sanierung wäre machbar und sinnvoll, wenngleich natürlich kostenintensiver, aber nachhaltiger. Einmal mehr zeigt sich, dass Bauleitplan und Ensembleschutz zahnlose Tiger sind, die der spekulativen Auslegung der Bauordnung weichen müssen“, so die Meraner Freiheitlichen.
„Außerdem entspricht diese Bauweise in keiner Weise einer von der SVP angestrebten Gartenstadt. Wieder eine Lüge mehr? Wurden doch noch nie so viele Bäume gefällt wie in den letzten fünf Jahren unter der grünen Stadtregierung“, so die Meraner Freiheitlichen abschließend.