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Durchtesten statt einsperren

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Durchtesten statt einsperren

Auf der Suche nach alternativen Lösungsansätzen zum Lockdown stößt man auch auf das Modell Slowakei. Dort wurden an den vergangenen beiden Wochenenden, angefangen in den vom Virus am stärksten befallenen Regionen, knapp 5,5 Millionen Bürger einem COVID-19 Antigen-Schnelltest unterzogen. Eine flächendeckende, freiwillige Testaktion wäre auch für Südtirol eine Option, um die Infektionszahlen zu senken und Gesundheitssystem, Arbeit und Bildung weiterlaufen zu lassen.

Die Idee dahinter: Über eine gute Aufklärungs- und Solidaritätskampagne wird das Vorhaben beworben, um eine wirkungsvolle Mehrheit der Südtiroler für die Testaktion zu begeistern.

Positiv Getestete werden zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz ihrer Familien und Mitmenschen in häusliche Quarantäne gestellt und verhindern, dass andere angesteckt werden.

Je mehr Menschen mitmachen desto besser können die Infektionsketten unterbrochen werden und eine Verlängerung oder neue Lockdowns verhindert werden.

Ministerpräsident Matovič hatte das vor kurzem angesetzte Experiment als Alternative zu einem strikten Lockdown durchgesetzt und sieht darin die Chance, der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht – ohne Schließung der Wirtschaft und Millionen Arbeitslose.

Auch wenn wir spät dran sind: Die Landesregierung ist dazu aufgerufen, die Möglichkeit eines solchen flächendeckenden Tests auch für Südtirol genauestens zu prüfen. Denn: Der nun bevorstehende totale Lockdown führt unweigerlich noch tiefer in strategische Sackgasse mit immensen Kollateralschäden für Wirtschaft und Gesellschaft.

Coronakrise, Gesundheit
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