Mit Versprechungen ist den jungen Südtirolern nicht geholfen!
Besonders junge Südtiroler tun sich schwer, beim Bau einer Wohnung in den Genuss der Landesförderung zu kommen, da sie meist nicht die derzeit dafür notwendigen 23 Punkte erreichen. Der Antrag der Freiheitlichen zur Herabsetzung der Punktezahl auf 20 und damit zur Gleichsetzung der Voraussetzungen zum Erhalt einer Wohnbauförderung für Kauf und Neubau – so wie es bis 2015 gehandhabt wurde, wurde heute im Landtag abgelehnt. Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber reagiert mit Unverständnis auf das Abstimmungsverhalten der Regierungsparteien.
„Seit Jahren wird den Südtirolern eine Änderung der Wohnbaupolitik versprochen, die das Wohnen nicht nur insgesamt leistbarer machen soll, sondern auch unseren jungen Erwachsenen den Weg ins eigenständige Wohnen erleichtern soll. Der Kauf oder Bau einer eigenen Wohnung ist für die meisten Südtirolerinnen und Südtiroler die Voraussetzung für ihre weitere Zukunftsplanung“, so Leiter Reber.
„Die im Frühjahr 2015 von der Landesregierung angehobene Mindestpunkteanzahl für den Neubau einer Wohnung von zuvor 20 auf 23 Punkte hat vor allem für junge und alleinstehende Südtiroler negative Auswirkungen. Aufgrund der höher gesetzten Hürden wird jungen Menschen der erste Schritt in die Eigenständigkeit verunmöglicht und in Folge ein Stück Zukunftsperspektive geraubt. Junge Südtiroler heiraten immer später und auch die Familienplanung kommt in der Regel nach der Wohnungsplanung bzw. nach der Absicherung der eigenen Wohnsituation. Diesem Umstand trägt die derzeitige Gesetzeslage einfach nicht Rechnung“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Die Landesregierung wird nicht müde, sämtliche Vorschläge der Opposition zum Themenbereich leistbares Wohnen mit Verweis auf das sich derzeit in Ausarbeitung befindliche Wohnbaugesetz abzuschmettern. Nachdem der Termin der geplanten Einbringung des Gesetzes in den Landtag bereits etliche Male verschoben wurde und ein neuer Termin zur Verabschiedung nach wie vor aussteht, kann man diese Vorgehensweise nicht mehr länger gelten lassen. Die Ankündigungspolitik der Regierung stellt für Betroffene bestenfalls einen schwachen Trost dar, löst die Probleme am Südtiroler am Wohnungsmarkt jedoch keineswegs“, so Leiter Reber.
„Wir Freiheitliche sind selbstverständlich immer dazu bereit, einen sachlichen, konstruktiven Diskurs zum Thema leistbares Wohnen mitzutragen und haben seit Beginn der Legislatur im Landtag zahlreiche Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Wohnsituation der Südtiroler beigesteuert. Der Landesregierung und insbesondere Landesrätin Deeg würde nicht nur kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie auf konstruktive Vorschläge einginge, sondern sie würden beweisen, dass sie die Anliegen vieler junger Südtirolerinnen und Südtiroler erkannt haben und ernst nehmen. Wenn wir jungen Menschen den Weg zum selbständigen Wohnen erschweren, dann brauchen wir uns über Abwanderung aus dem ländlichen Raum und einem wachsenden „Brain Drain“ nicht wundern. Südtirol als Lebens- und Wirtschaftsstandort ist nur dann attraktiv und wettbewerbsfähig, wenn wir Wohnen wieder leistbarer machen und den veränderten Lebensbedürfnissen der Menschen anpassen“, so Leiter Reber abschließend.