Luftqualität trotz Fahrverbot in Bozen gleichbleibend
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair erkundigte sich mit einer Landtagsfrage über die Auswirkungen des Fahrverbots der Fahrzeuge der Klassen Euro 0 bis Euro 3 in der Landeshauptstadt Bozen auf die Luftqualität. Die vorliegenden Messergebnisse bestätigten die These, dass sich die Luftqualität aufgrund des Fahrverbotes nicht verbessert hat. Der freiheitliche Stadtparteiobmann Otto Mahlknecht fordert die sofortige Rücknahme des Fahrverbotes für die Stadt Bozen, welches nur die Bürger bestraft hat und der Umwelt gar nichts brachte.
„Wie zu erwarten war, hatte das Bozner Fahrverbot keine messbaren Auswirkungen auf die Feinstaub- und Stickoxidbelastungen. Die Luftqualität weist keine Verbesserung auf“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair mit Verweis auf die Antwort auf ihre Anfrage in einer Aussendung einleitend fest. „Die Tagesmittelwerte der Luftkonzentrationen von Stickoxid (NO2), und der Feinstäube (PM10 und PM2.5) sind in etwa auf dem gleichen Stand wie vor dem Fahrverbot“, so Mair.
„Am 1. Juli 2019 trat ein nicht nachvollziehbares Fahrverbot in Bozen in Kraft, welches sämtliche Fahrzeuge der Klassen Euro 0 bis Euro 3 betrifft. Gemäß der Logik der Bozner Stadtregierung hätte sich seit dem 1. Juli 2019 die Luftqualität in der Stadt deutlich verbessern müssen im Vergleich zu der Zeit vor dem Fahrverbot. Aus diesem Grund sollten nun die Fakten sprechen und Resultate vorlegen“, hält Mair ihren Beweggrund für die Landtagsanfrage fest.
„Bürgermeister Caramaschi ist angesichts der vorliegenden Messeergebnisse aufgerufen das Fahrverbot umgehend aufzuheben. Weder haben die Umwelt noch die Luftqualität von dieser Maßnahme profitiert. Einzig und allein wurden die Bürger vom Stadtverkehr ausgesperrt und bestraft, die im Besitz eines älteren Fahrzeuges sind. Sie wurden regelrecht gezwungen das Auto stehen zu lassen oder ein neues Fahrzeug zu erwerben. Für viele Betroffene war das Auto in Ermangelung an Alternativen die einzige Möglichkeit zeitnahe den Beruf auszuüben oder den Arbeitsplatz zu erreichen“, betont Mahlknecht.
„Mit derartigen Verboten werden jene Bürger bestraft, die am wenigsten zur Umweltbelastung beitragen. Darüber hinaus fehlt es an Alternativen, die den Betroffenen das zeitgemäße Erreichen des Arbeitsplatzes ermöglichen. Wenn Fahrverbote verhängt werden, braucht es Ausgleichsmaßnahmen, ansonsten handelt es sich um einen Ausdruck der politischen Hilflosigkeit, die von den Bürgern ausgebadet werden muss“, unterstreicht die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Das unsoziale und wirtschaftlich nachteilige Fahrverbot für Bozen hat sich als unnütze Maßnahme erwiesen, die sofort zurückzunehmen ist“, fordert der freiheitliche Stadtparteiobmann Otto Mahlknecht abschließend.