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Historisch gewachsenen Ortsnamen Gültigkeit verleihen!

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Im Gemeinderat Kaltern wird bei der Sitzung am kommenden Montag ein Beschlussantrag der Freiheitlichen Ratsfraktion zur Ortsnamengebung behandelt. Darin fordern die Freiheitlichen die Veramtlichung des historischen Ortsnamens „Kaltern“ – derzeit ist nur das italienische Toponym offiziell gültig – und ermutigen Gemeinden im ganzen Land es ihnen nachzutun.

„Mit dem von uns Freiheitlichen im Gemeinderat eingebrachten Beschlussantrag zur Ortsnamengebung verfolgen wir die Absicht, das im Namen der Politik der Italianisierung von den faschistischen Machthabern vollzogene Unrecht zum Teil wiedergutzumachen. Während die faschistischen Übersetzungen und Namenserfindungen amtlich sind, werden die historisch gewachsenen Ortsnamen im Land derzeit nur geduldet. Das wollen wir ändern. Grundlage für unser Ansinnen bildet der Artikel 8 des Autonomiestatutes, wonach die Ortsnamensgebung primäre Gesetzgebungsbefugnis des Landes ist und somit eigenständig geregelt werden kann“, so der Freiheitliche Gemeinderat in Kaltern, Dietmar Zwerger.

„Ich freue mich bereits auf die Diskussion im Plenum und die anschließende Abstimmung über unseren Antrag. Der Gemeinderat hat die Chance – unabhängig von einer seit Jahren anhaltenden und bedauernswerterweise immer wieder ins Stocken geratenen Diskussion zur Toponomastikfrage – im Kleinen ein Zeichen für Minderheitenschutz und gegen die autonomiepolitischen Versäumnisse der Vergangenheit zu setzen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es uns viele weitere Gemeinden im Land nachtun und Anträge in ähnlicher Form einbringen“, so der freiheitliche Gemeinderat Dietmar Zwerger.

Vorlage für Beschlussantrag „Historischer Ortsname als amtliche Bezeichnung“ herunterladen

Autonomie und Eigenstaatlichkeit, Bozen Stadt und Land, Dietmar Zwerger, Kaltern, Toponomastik
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