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Woher kommen die Zahlen zum LKW-Umwegverkehr über den Brenner?

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Südtirol und Trentino in das Ziel- und Quellverkehr-Gebiet einbeziehen

Die Eisacktaler Freiheitlichen kritisieren, dass bei der Diskussion rund um den überbordenden Transitverkehr auf der Brennerautobahn mit Zahlen hantiert wird, für die weder Quellen noch Belege genannt werden.

„Wenn es um Vorschläge für Maßnahmen zur Reduzierung des Transitverkehrs geht, hört und liest die Öffentlichkeit stets von Zahlen, die bisher niemand konkret belegt hat, die jedoch nach Belieben nachgeplappert werden. Wenn es eine Quelle gibt, wie viele der rund 2,5 Millionen LKW-Fahrten über den Brenner als Umwegverkehr gelten, so fragen wir uns, warum diese nicht genannt wird“, so der Freiheitliche Bezirkssprecher im Eisacktal, Gebhard Winkler.

Winkler macht auf die unterschiedlichen Zahlen aufmerksam, die von Politikern, Fachleuten und Umweltaktivisten dies und jenseits des Brenners genannt werden: „Während unser Landeshauptmann Kompatscher immer von ca. 1 Million ausgeht, sprach Tirols Landeshauptmann Platter im Radio BR24 am 18.07.2019 von 40 Prozent, gelegentlich auch von 50 Prozent. Der Vorsitzende von Transitforum Austria, Fritz Gurgiser, spricht ebenfalls von 50 Prozent (letzthin siehe Wochenzeitung ff 29/2019), wobei er sich auf die Zahlen der Tiroler Landesregierung beruft. Der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Klaus Peter Dissinger, sprach im Mai 2019 von „bis zu einem Drittel“ Umwegverkehr-Anteil (Tageszeitung Online  vom 07.05.2019), zuletzt von ca. 1 Million (Tageszeitung-online 14/7/2019)“, so Winkler.

„Der Öffentlichkeit werden seit Jahren Zahlen bezüglich des Umwegverkehrs über den Brenner vermittelt, aktuell zwischen 0,830 und 1,25 Millionen, die niemand konkret belegt. Wir unterstützen alle Bestrebungen, den Transitverkehr zu reduzieren, glauben aber nicht an diese Zahlen, da sie nicht belegbar und somit reine Vermutungen sind. Da Platter und die Tiroler Landesregierung diese nicht belegbaren Zahlen für die verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung des Lkw Transit als Grundlage und Argumentation verwenden , sind einige Maßnahmen für die Reduzierung des LKW Transit sicher nicht zielführend und werden auch keine Reduzierung bringen“, so der Freiheitliche.

„Wir unterstützen die Ausnahmen von den beschlossenen Maßnahmen der Tiroler Landesregierung für den Ziel – und Quellverkehr zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Landeshauptmann Kompatscher und die Südtiroler Landesregierung haben bisher die Interessen Südtirols sträflich vernachlässigt. Wir erneuern daher die Forderung, wie bereits im freiheitlichen Wahlprogramm 2018 festgelegt, das Gebiet Südtirol und Trentino ebenso in das Ziel – und Quellverkehr-Gebiet einzubeziehen, um die heimische Wirtschaft in Südtirol und Trentino nicht zu schädigen. Wir erwarten uns, dass der Dreierlandtag im Oktober diese Forderung berücksichtigt, wenn der Antrag „Gemeinsame Strategie für den Brennerkorridor“ zur Behandlung kommt“, betont Winkler die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen den drei Euregio-Ländern.

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