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Ohne Facharztausbildung kein funktionierendes Gesundheitswesen!

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Der freiheitliche Gesundheitssprecher Dr. Johann Busetti unterstreicht in einer Aussendung die enorme Wichtigkeit der Facharztausbildung für ein funktionierendes Sanitätswesen in Südtirol. Den Rekurs der italienischen Ärztegewerkschaft „Anaao“ gegen das Ausbildungsmodell sei „zutiefst autonomiefeindlich und unverantwortlich“.

„Die Klage der italienischen Ärztegewerkschaft „Anaao“ beim Arbeitsgericht in Bozen gegen die heimische Facharztausbildung, die nach sechsjährigen Verhandlungen vor wenigen Monaten angelaufen ist, ist ein Schnitt ins eigene Fleisch. In Zeiten des Ärztemangels in ganz Europa, muss das Land Südtirol alle Möglichkeiten ergreifen, um jetzt und auch in den kommenden Jahren die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Dabei übersehen die Kollegen der „Anaao“, dass das italienische Ausbildungsystem zur Facharztausbildung dem angelsächsisch-europäischen Modell weit hinterherhinkt“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher Johann Busetti.

„Die sogenannten „scuole di specialita“ haben große Nachteile für die Auszubildenden. Da die Facharztanwärter Stipendiaten sind, fällt für die Jungärzte der Pensionsversicherungsschutz weg. Außerdem gibt es keine Normen für einen Operationskatalog der chirurgischen Fächer. Dieser ist im angelsächsisch-europäischen Raum Voraussetzung, dass der Facharztanwärter seine Abschlussprüfung überhaupt absolvieren kann. Der italienische Facharztanwärter ist auch kein Fixangestellter. Er hat somit nicht die Möglichkeit einer fixen Anstellung mit allen Rechten und Pflichten, die er im Rest Europas hat, wo er ein Curriculum in seinem Fach durchläuft“, beschreibt Busetti die Nachteile des italienischen Systems.

„Eine gute und praxisorientierte Facharztausbildung ist ein Muss für unser Gesundheitssystem. Wer wie die „Anaao“, den Südtirolern Jungärzten eine fundierte Ausbildung verbaut, handelt nicht nur unverantwortlich und fahrlässig, sondern zeigt auch die eigene Beratungsresistenz und Arroganz gegenüber eines bewährten und funktionierenden Systems, welches die ärztliche Versorgung in Zukunft um einiges besser sicherstellen kann. Der Rekurs der „Anaao“ fußt zudem auf tendenziösen, unsachlichen und fadenscheinigen Argumenten und ist als angriffiges Vorgehen gegen eigene Kollegen, gegen unsere Automie und erst recht gegen alle Bürger und Patienten Südtirols zu werten“, so Busetti.

Autonomie und Eigenstaatlichkeit, Gesundheit, Johann Busetti
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