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Gewalt im Schulalltag wird verharmlost

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Schweigen nützt Tätern und nicht Opfern

Das Phänomen der Gewalt im Schulalltag wird nach wie vor verharmlost. Die körperliche Gewalt hat ein unerträgliches Maß der Kaltblütigkeit erreicht und ohne Hemmungen wird Hetze und Mobbing betrieben. Die Betroffenen leiden oftmals viele Jahre unter den Vorfällen. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert mit Nachdruck eine konstruktive Debatte und mehr Engagement seitens der Schullandesräte.

„Immer wieder wenden sich Lehrpersonen an mich und berichten sowohl von extremen Gewaltausbrüchen gegen Schüler als auch gegen Lehrer. Allzu oft handelt es sich um Schüler mit Migrationshintergrund aus bestimmten Kulturkreisen des arabischgeprägten und nordafrikanischen Raums, deren geringe Hemmschwelle zur Gewaltanwendung auffällt“, hält Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest. „Für viele Schüler und Lehrer wird die Schule vom Ort des Wissensaustauschs zu einem Ort der Angst“, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete.

„Bisher gibt es keine Datenerhebung, wie viele Vorfälle in Südtirols Schulen verzeichnet worden sind. Weder gibt es Fakten über die Anzahl der betroffenen Schüler und Lehrer noch über die Häufigkeit von Rettungs- und Polizeieinsätzen aufgrund von Gewalt in Südtirols Schulen“, gibt Mair zu bedenken. „Dies muss sich ändern. Die Offenlegung der Vorfälle an den Schulen muss das Schweigen brechen und Aufzeigen, wo die Problemfelder liegen. Die Opfer dürfen nicht allein gelassen werden“, unterstreicht Ulli Mair.

„Zwar gibt es eine Reihe von Präventionsprogrammen und Fortbildungen, aber über die tatsächliche Situation kann keine Auskunft erteilt werden“, bemängelt Ulli Mair. „Die Gewalt an den Schulen ist nach wie vor ein Tabuthema und muss von der zuständigen Politik stärker in den Fokus gerückt werden. Die betroffenen Schüler und Lehrkräfte sind Angstsituationen ausgesetzt, werden beim Lernen oder bei der Ausübung ihres Berufes beeinträchtigt und sind mit den unterschiedlichsten Folgen der physischen und psychischen Gewalt konfrontiert“, so Mair.

„Auch rund um die Debatte über den Ausländeranteil an den Bildungseinrichtungen, die damit zusammenhängende Integration und die Konfliktfelder, wäre eine umfassende Erhebung der Gewaltsituationen und deren Hintergründe sinnvoll. Es muss aufgezeigt werden, welche sozialen Konstellationen zur Gewalt führen und welche Folgen damit für das Gemeinwesen verbunden sind“, fordert Mair. „Jeder Tag, an dem nicht gehandelt wird, ist ein verlorener Tag für die Opfer von Gewalt. Wer schweigt, schützt die Täter, niemals die Opfer!“, unterstreicht Ulli Mair abschließend.

Gewalt, Migration, Ulli Mair
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