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Integration beginnt bei verpflichtenden Sprachkursen für Eltern

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Freiheitlicher Antrag wurde bereits 2016 genehmigt

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair ruft im Rahmen der Debatte zur Integration von ausländischen Kindern an den Bildungseinrichtungen Südtirols einen freiheitlichen Beschlussantrag, welcher im Jahr 2016 vom Landtag in seinen wesentlichen Zügen genehmigt wurde, in Erinnerung. Die Landesregierung wurde verpflichtet zu prüfen, ob ein Elternkurs auch verpflichtend eingeführt werden kann, damit sie bei der Einschreibung ihrer Kinder in eine Bildungseinrichtung in Südtirol, an entsprechenden Kursen teilnehmen könnten. Ziel wäre es den Spracherwerb zu fördern.

„Mit dem Landesgesetzesentwurf 125/17, welcher am 30. Juni 2017 vom Landtag genehmigt wurde, wurden zwar die Weichen dahin gestellt, dass der Druck auf die Einwanderer den Sprachenerwerb zu forcieren wächst, aber die Maßnahmen reichen aus unserer Sicht noch nicht aus“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest.

„Damit Einwandererkinder sich in unsere Gesellschaft integrieren, ist es besonders von Bedeutung, dass auch die Elternhäuser den Integrationsprozess fördern und diesem nicht im Wege stehen. Dazu ist es notwendig, dass Eltern klare Vorstellungen von den Werten, Normen, Denk- und Verhaltensmuster, kulturellen und religiösen Traditionen unserer Gesellschaft erlangen. Dies kann über einen Elternkurs gelingen“, argumentiert Mair.

„Es ist dabei der Erwerb der Landessprachen durch die Eltern selbst eine wesentliche Grundlage, damit diese den Kindern bei der Spracherlernung und bei der Kommunikation mit Ämtern und Bildungseinrichtungen zur Seite stehen können. Im Besonderen sollten Eltern von Einwandererkindern im Rahmen eines solchen Kurses auch Grundlagen der modernen westlichen Pädagogik vermittelt werden und vor allem auch die Rolle und Verantwortung der Elternhäuser bei der Schulausbildung der Kinder, die gerade bei Einwanderern vielfach unterbewertet wird“, so Ulli Mair.

„Vielfach ist bei Einwanderern und ihren Elternhäusern eine offen ablehnende Haltung gegenüber unserer westlichen Lebensart bemerkbar. Eine solche Haltung verhindert jeden Integrationsprozess und fördert die Heranbildung von Parallelgesellschaften. Damit der Integrationsprozess erfolgreich stattfindet, ist eine Einbeziehung der Elternhäuser notwendig, die gerade bei Einwandererfamilien einen entscheidenden Einfluss haben. Wenn erst bei den Kindern im schulfähigen Alter angesetzt wird, ist es bereits vielfach zu spät, um die erfolgreiche Integration und in der Folge die Assimilation zu erzielen“, gibt die freiheitliche Landtagsabgeordnete zu bedenken.

„Die Argumentation von Herrn Eschgfäller in der Rubrik „Vorausgeschickt“ der heutigen Tageszeitung „Dolomiten“ greift treffend die Problematik auf. Der Ball liegt erneut bei der Landespolitik, um konstruktive Lösungsansätze zu finden. Wir Freiheitliche werden erneut unsere Forderungen im Landtag vorlegen, um die Einrichtung von verpflichtenden Elternkursen für Einwanderer aus Drittstaaten umzusetzen“, so Ulli Mair abschließend.

Integration, Migration, Ulli Mair
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Dem Postenschacher ein Ende setzen, liebe Jasmin!