Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle meint: „In den letzten Jahren beherrschte die Brennerautobahn A22 immer wieder die Schlagzeilen aufgrund überhöhten Transitaufkommen und kilometerlangen Staus. Dabei sollte man aber die Missstände im Personalmanagement der A22 nicht vergessen:

– Personalstand bei den Mauteinhebern

Seit ca. 10 Jahren werden jene Mitarbeiter, die in den Ruhestand treten, nicht mehr nachbesetzt, obwohl die Verwaltung der A22 stets behauptet, dass es keinen Personalabbau gibt. Aufgestockt wird dabei nahezu ausschließlich das Verwaltungspersonal in Trient – solche Arbeitsplätze sollen auch in Südtirol geschaffen werden!

– Schlechte Kennzeichnung der automatischen Kassen

Bei den Mautstationen wird immer mehr auf Automatisierung gesetzt. Meistens sind die automatischen Kassen zentral positioniert und vor allem unverständlich gekennzeichnet. Somit fahren sehr viele Autobahnnutzer in jene Einfahrten ein. Sehr oft bildet sich dort bereits ein Stau, da viele Gäste die Anlage auf Anhieb nicht richtig bedienen können. Es kommt aber auch vor, dass die Automaten nicht richtig funktionieren.

Die Beschriftung „SELF SERVICE“ wäre eine gut sichtbare Kennzeichnung an den großen Tafeln vor den jeweiligen Einfahrten und würde die problematische Situation erheblich verbessern. Bestes Beispiel dazu ist die Mautstelle bei Schönberg auf Nordtiroler Seite.

– Arbeitssituation der Saisonskräfte

In den Sommer- und neuerdings auch in den Wintermonaten werden massenweise Saisonskräfte mit befristeten Arbeitsverträgen angestellt. Es gibt befristete Arbeitsverträge von 13-14 Tagen, die hauptsächlich auf die Wochenenden aufgeteilt sind.

Ein weiteres Problem ist die unverständliche Stationierung der Mitarbeiter. So müssen u.a. Unterlandler aus Tramin oder Auer auf eigene Kosten nach Brixen zur Arbeit fahren, während z.B. Brixner nach Bozen müssen. Oder Sterzinger sind in Brixen eingeteilt, während Klausner nach Sterzing müssen.

– Arbeitskräfte aus Anrainergemeinden sollen bevorzugt werden

Die Bürgermeister der Anrainergemeinden der A22 sollen bei der Verwaltung der Brennerautobahn dahingehend Druck ausüben, dass Personen aus ihren Gemeinden bei der Anstellung neuer Mitarbeiter bevorzugt werden. Dies könnte anhand eines Berechnungsschlüssels erfolgen, der vorsieht, dass pro Autobahn-km auf dem jeweiligen Gemeindegebiet dementsprechend Mitarbeiter aus jener Gemeinde bevorzugt werden.

– Parkplatzprobleme der LKWs

Vor allem bei oder nach Feiertagen werden LKWs, die in Richtung Norden fahren, bei vollen Parkplätzen in Sterzing zurück nach Brixen geschickt, wo sie dann ausfahren und entlang der Landstraßen parken. In diesen Situationen sollten LKWs bereits weiter im Süden gestoppt werden.

– Geschlossene Einfahrtsspuren bei erhöhtem Verkehrsaufkommen

Der große Rückstau für Einreisende Richtung Süden vor der Mautstelle Sterzing ist oft auf die Schließung von einigen Einfahrtsspuren zurückzuführen. Dies muss abgestellt werden!

Die A22 ist eine sehr wichtige Verkehrsader, von der die Anrainer, die sämtliche Nachteile der Autobahn tagtäglich erleben, aber auch profitieren sollen, etwa durch gute Arbeitsplätze oder Ausgleichsgelder. Derzeit bleibt den Anrainern meistens nur der Dreck oder sie müssen den Ausweichverkehr „schlucken“. Auch die Autobahnraststätten sind dringendst zu erneuern, da sie kaum internationalem Standard entsprechen. Beim Magament der A22 ist noch viel Luft nach oben!“, so Hannes Zingerle abschließend.

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