Bozen – Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach meint: „Über Jahrzehnte war die Dezentralisierung ein Erfolgsmodell der Südtiroler Politik. Durch die Ansiedlung von Betrieben bzw. die Ausweisung von Gewerbegebeiten im ländlichen Raum, durch unsere dezentrale Gesundheitsversorgung in den peripheren Krankenhäsuern, durch eine flächendeckende Nahversorgung wurde die Landflucht reduziert und dafür gesorgt, dass Südtirol Heimat bleibt. Dieser Grundsatz wurde in der letzten Legislatur völlig über Bord geworfen. Das Kaputtsparen der Krankenhäuser Sterzing, Schlanders und Innichen, die Zentralisierung auf den Wasserkopf Krankenhaus Bozen, die Zulassung von Einkaufszentren zu Lasten unserer Klein- und Mittelbetriebe in den Landgemeinden, all dies geht zu Lasten des ländlichen Raumes. Südtirol kann aber nur dann Heimat bleiben, wenn die Menschen vor Ort Arbeit finde, wenn sie vor Ort einkaufen können, wenn sie vor Ort medizinisch versorgt werden. Gerade der Pflegeberuf wird erst dann wieder attraktiv, wenn eine Arbeitsstelle vor Ort, ohne Pendlerei, in Aussicht steht. Zudem wäre eine Dezentralisierung von öffentlichen Ämtern anzudenken: nach dem Vorbild der Bezirkshauptmannschaften in Nord- und Osttirol könnten wesentliche Dienstleistungen vor Ort erbracht werden. Entsprechend könnten Beamte vor Ort eingesetzt werden, was zu einer Stärkung des ländlichen Raumes führen würde: das stundenlange Pendeln nach Bozen würde entfallen, die Menschen hätten mehr Zeit, sich vor Ort in Vereinen und Verbänden sozial zu engagieren. Nicht größere Zentralisierung, sondern maximale Dezentralisierung sollte das Zeil der Landespolitik sein, damit die Politik näher am Menschen ist!“ so Florian von Ach abschließend.