Bozen – Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach kommentiert die jüngsten Ankündigungen der SVP im Gesundheitsbereich: „Wenn die Umfragewerte schlecht sind, kann ein Wahlkampf schon auch interessante Stilblüten hervorbringen. Jahrelang hat die SVP unser Gesundheitswesen schlecht verwaltet, unsere Kleinkrankenhäuser kaputtgespart und einsprachiges Personal an den Proporzbestimmungen vorbei eingestellt. Nun stellt sich heraus, dass die Südtiroler kurz vor der Wahl mit dem bestehenden Gesundheitssystem sehr unzufrieden sind und beim Edelweiß schrillen die Alarmglocken. Da greift man auf das altbewährte SVP-Wahlrezept zurück: vermeintliches Wahlzuckerl mit öffentlichen Geldern. So sollen 230 neuer Stellen im Gesundheitswesen geschaffen werden. Man darf annehmen, dass es sich wieder um einsprachig italienisches Personal handeln wird, wenn dieses Wahlzuckerle denn überhaupt umgesetzt werden wird. Die Sanität wird nur dann funktionieren, wenn sie dezentral organisiert ist und die Krankenhäuser im ländlichen Raum nicht kaputtgespart werden. Denn nur dann ist die Sanität nahe an den Menschen, dann wird sie als Arbeitgeber im ländlichen Raum wahrgenommen, dann werden sich Einheimische für den Gesundheitsberuf interessieren, wenn eine heimatnahe Arbeitsstelle in Aussicht steht und kein Lohndumping durch Beschäftigung von teils unterqualifizierten Auswärtigen betrieben wird. Und dann wird die Aufwertung des Pflegeberufes keine leere Worthülse sein, sondern ernst genommen. Die sture Zentralisierung auf den Wasserkopf „Krankenhaus Bozen“ ist das gerade Gegenteil davon! Daher fordern wir Freiheitliche eine grundlegende Abkehr von der bisherigen Zentralisierungspolitik im Gesundheitswesen und eine Stärkung der peripheren Krankenhäuser!“ so von Ach abschließend.