Am gestrigen Dienstag hat die Regierungspartei Lega im römischen Parlament einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach Kruzifixe in allen öffentlichen Gebäuden hängen sollen.
„Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“, bemerkt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle in einer Aussendung. „Das Kruzifix und die christliche Religion prägen nicht nur unsere Heimat Südtirol, sondern gehören auch seit jeher zur abendländischen Kultur. Die unkontrollierte Masseneinwanderung brachte den europäischen Staaten am Mittelmeer zu einem Großteil Asylanten, welche eine andere Kultur, andere Traditionen und einen anderen Glauben leben. Die sogenannten „Gutmenschen“ trugen und tragen dazu bei, aus einer falsch verstandenen Toleranz immer öfter das Kruzifix, das Zeichen unseres christlichen Glaubens, aus den Gebäuden und Räumen zu beseitigen“, so Zingerle weiter.
„Wenn wir erst damit angefangen haben, unsere religiösen Symbole infrage zu stellen und teils sogar Moscheen und Minarette errichten, welche in unserem Kultur- und Glaubenskreis nichts zu suchen haben, dann werden tatsächlich jene Prinzipien infrage gestellt, auf denen unsere Identität basiert – das hat die Lega richtig erkannt und deshalb ist ihr Kruzifix-Vorstoß zu begrüßen! Besonderes Augenmerk gilt unseren Schulklassen, in welchen es für Lehrpersonen der Kategorie „Toleranzromantik“ oft ein Leichtes ist, Kruzifixe ungestört verschwinden zu lassen. Es ist deshalb unumgänglich, den integrationswilligen Mitbürgern neben unserer Sprache, Geschichte, Kultur und Traditionen auch unsere Religion zu erklären sowie die Bedeutung der religiösen Symbole“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„In diesem Zusammenhang fällt mir eine interessante und vielaussagende Episode ein: im Sommer 2009 war ich als „Volunteer“ bei den Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften in Brixen tätig. Ich durfte jene Mannschaften begleiten, welche im Kloster Neustift untergebracht waren. So kam u.a. die Mannschaft aus Saudi Arabien ins Kloster Neustift, doch die Kruzifixe in den Schlafzimmern sowie das Glockengeläut waren für sie ausschlaggebend, die Unterkünfte zu verlassen und den Veranstalter kurzfristig vor eine schwierige logistische Herausforderung zu stellen, da ihre Hauptreligion der Islam ist. Auch die Mannschaft aus Katar war im Kloster Neustift untergebracht, ebenso ein Land mit dem Islam als offizielle Religion. Jenes Team wurde allerding von einem Trainer aus Deutschland gecoacht, welcher die Teilnehmer im Vorfeld darauf vorbereitet hatte, in welches Land sie für die Jugend-Weltmeisterschaften reisten und dass sie zu Gast sind in einem christlich geprägten Territorium waren. Jene Mannschaft verhielt sich demzufolge korrekt und hatte keinerlei Schwierigkeiten mit der Übernachtung im Kloster Neustift“, so der Abgeordnete Hannes Zingerle.
„Natürlich gilt es, Minderheiten zu respektieren, doch dies ist nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die Symbole unserer Geschichte, Kultur und Tradition. Viel mehr wäre dies eine Vorstufe für eine Zukunft, in welcher wir irgendwann fremd im eigenen Land wären – und soweit soll es nie kommen!“, schließt Zingerle.