Rückzahlungen an Pius Leitner lückenlos dokumentiert – Keinerlei Beanstandungen seitens der Finanzpolizei
Der Parteiobmann der Freiheitlichen, Andreas Leiter Reber, fand am Freitag in der Causa rund um die Kreditrückzahlungen an den Ehrenobmann der Freiheitlichen, Pius Leitner, klare Worte: „Ich habe die Medienberichte der vergangenen Tage sehr ernst genommen und mich aus diesem Anlass mit Pius Leitner, unserem Generalsekretär und Funktionären zusammengesetzt und die parteiintern ausführlich dokumentierten Vorgänge rund um Kreditvergaben- und Rückzahlungen erneut intensiv begutachtet. Das Ergebnis ist eindeutig: Alle Rückzahlungen an Pius Leitner wurden von den jeweiligen Vorständen geprüft, genehmigt und von Rechnungsrevisoren kontrolliert. Auch bei mehreren Finanzkontrollen seitens der Finanzpolizei gab es keinerlei Beanstandungen. Die Bereitschaft seitens Pius Leitner, sich stets und besonders in den schwierigen Jahren bedingungslos in den Dienst der Partei gestellt zu haben, rechne ich ihm menschlich hoch an. Ich wünsche mir, dass er der Partei seine Erfahrung und Expertise weiterhin zur Verfügung stellt.“
Dass nun gezielt versucht werde, aus längst abgeschlossenen und mehrfach untersuchten Vorgängen der Vergangenheit einen Skandal zu konstruieren, sei wohl auch dem beginnenden Landtagswahlkampf geschuldet, so der Obmann der Freiheitlichen weiter. Der Versuch, diese vermeintlichen Enthüllungen längst bekannter Vorgänge nun als Skandal inszenieren zu wollen, wurde von langer Hand geplant und sogar angekündigt. Man werde sich die politische Aufbauarbeit aber nicht durch billiges „Dirty Campaigning“ verwässern lassen. Offenbar sorgten die klare politische Linie bei Volkstumspolitik und Immigration für massive Nervosität bei Kräften außerhalb der Partei. Die Freiheitlichen würden ihren Weg aber gerade deshalb unbeirrt fortsetzen und ein starkes freiheitliches Gegengewicht zu Allmachtsphantasien der SVP bilden. Wichtiger als Nichtereignisse der Vergangenheit seien ihm die tatsächlichen Skandale im Hier und Jetzt – Zum Beispiel die Art und Weise, wie die Regierung öffentliche Strukturen als Nahversorgungsquelle für die eigenen Parteiinteressen ausnutze, so der Parteiobmann wörtlich. Das sei der wahre Finanzskandal der Gegenwart und das werde von den Freiheitlichen im Wahlkampf auch ganz klar thematisiert.
Auch für die Spekulationen um eine angebliche Zerrissenheit des Landesparteivorstandes hat Leiter Reber wenig Verständnis: „Als ich im vergangenen Jahr die Parteiführung übernahm, habe ich einen Reformprozess angestoßen, der noch nicht abgeschlossen ist und sicher nicht jedem gefallen hat, das ist richtig, aber alle wesentlichen Entscheidungen werden ausschließlich im demokratischen Einvernehmen getroffen. Für alte, rein persönliche Befindlichkeiten und Differenzen zwischen einzelnen Mandataren habe ich keinerlei Verständnis, es ist aber völlig normal und auch ausdrücklich erwünscht, dass es innerhalb einer Partei einen Diskurs über den Kurs im Allgemeinen und konkrete Maßnahmen im Speziellen gibt. Entscheidend ist dabei, wie und wo diese Diskussionen ausgetragen werden. Wer sich mit konstruktiver Sachkritik in den Parteigremien einbringen will kann sich sicher sein, bei mir und dem Rest des Vorstands stets Gehör zu finden.“
Zum Abschluss seines Statements stellte Andreas Leiter Reber noch einmal klar, dass er beabsichtige, bei der kommenden Landtagswahl auf den vergangenen Wahlerfolgen der Freiheitlichen aufzubauen und sich mit seinem Team auch in Zukunft mit professioneller Sacharbeit in den Dienst der Südtirolerinnen und Südtiroler zu stellen. Man werde nicht mit angezogener Handbremse in den Wahlkampf ziehen und behält sich deshalb weitere Schritte vor.