Bozen – Der freiheitliche Bozner Stadtparteiobmann Otto Mahlknecht kontert auf die Attacke des SVP-Wirtschaftsvorsitzenden Josef Tschöll zur Wirtschaftskompetenz der Freiheitlichen. „Nach dem Listenerstellungchaos wäre die SVP gut beraten, wenn sie erst mal halbwegs Ruhe und Ordnung in ihren Laden bringen würde, bevor sie andere kritisiert. Über Tschölls Aussage, dass es zu wenig Freiheitliche gibt, mit denen er sich fachspezifisch austauschen und über Wirtschaftspolitik diskutieren kann, kann ich als Anwalt, der seit bald 15 Jahren Unternehmen in komplexen Wirtschaftsfragen beisteht, nur müde schmunzeln. Erstaunlich, dass gerade jene Partei nun große Töne spuckt, die verzweifelt nach einem „Schützen“ suchen musste, der ihre seit Jahren offene, volkstumspolitische Flanke abdecken soll.“
„Wir haben auf der aktuellen Kandidatenliste eine Reihe von guten Leuten, die sich für Südtirols Wirtschaftsbelange einsetzen, Probleme erkennen und Lösungen aufzeigen. Um attraktiver zu werden, benötigt der Wirtschaftsstandort Südtirol dringend schlankere Verwaltungsverfahren und einen flächendeckendes Breitbandnetz, denn der digitale Wandel betrifft alle Sektoren, alle Branchen und Unternehmen in allen Größen. Besonders unsere Klein- und Mittelbetriebe müssen von einer oft formalistischen Bürokratie entlastet werden, zum Beispiel durch eine praktischere Umsetzung der rechtlichen Arbeitssicherheitsbestimmungen. Nicht zuletzt muss Südtirol auch seine Brückenfunktion zwischen dem deutschen und italienischen Wirtschaftsraum ausbauen – da ist noch viel Potential vorhanden“.
„Viele dieser Probleme hätte die SVP des Herrn Tschöll bereits lösen können, aber die SVP/PD-Landesregierung tritt seit Jahren mit Ideen- und Mutlosigkeit auf der Stelle und übernimmt oft unkritisch staatliche Vorschriften, die unseren Betrieben schaden. Es bräuchte dringend ein freiheitliches Korrektiv in der Landesregierung, damit Südtirol endlich wieder neuen Schwung und eine vernünftigere Politik bekommt.“, so Mahlknecht abschließend.