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Revitalisierung der Ilsterner Au ist in dieser Form zu hinterfragen

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Stehende Gewässer sind Brutnester für Mücken und Krankheitsüberträger

Die im Zuge des Baus der Vintler Umfahrung beschlossenen Umweltausgleichsmaßnahmen werden von den Pusterer Freiheitlichen kritisch gesehen.

„Die Revitalisierung der Ilsterner Au neben der Straße bei St. Sigmund ist zu hinterfragen. Mit der Realisierung neuer Teiche und Tümpel werden stehende Gewässer geschaffen, die ein idealer Stand- und Ausbreitungsort für krankheitsübertragende Mücken sind. Normalerweise raten die Landesämter, stehende Gewässer zu vermeiden, in diesem konkreten Fall hat man aber genau umgekehrt gehandelt. Man hat sich für einen Naturerlebnisbereich für Besucher ausgesprochen“, so Lois Taibon, Bezirksobmann der Pusterer Freiheitlichen, in einer Aussendung.

Kritisch sehen die Freiheitlichen auch die Geldsummen, die für diese angebliche Umweltaufwertung bereitgestellt wurden. „Das Land lässt sich diese Angelegenheit mehr als zwei Millionen Euro kosten. Ob damit der Natur wirklich geholfen wird, bezweifle ich. Künstliche Eingriffe im Umweltbereich sind grundsätzlich kritisch zu beurteilen, die beste Regulierung trifft noch immer die Natur selbst“, so Lois Taibon. Momentan sehe die Gegend mit ihren zahlreichen Materialbergen jedenfalls eher einem Schotterwerk gleich.

Der freiheitliche Bezirksobmann verweist aber auch noch auf eine andere Problematik. „In der Nähe der Ilsterner Au befindet sich ein Sportplatz, wo sich viele Menschen beim Sporteln und Trainieren aufhalten. Damit werden sie einer zunehmenden Gefahr vor Mückenstichen ausgesetzt“. Ob diese Folgewirkung auch von Anfang an bei der Projektierung berücksichtigt wurde, wird von den Freiheitlichen bezweifelt.

Für Unverständnis sorgt schließlich der Umstand, dass das Projekt von den zuständigen Landesämtern in dieser Form mitgetragen wurde. „Ob der Radweg bestehen bleibt, ist noch nicht sicher. Wenn nicht, muss eine neue Trassierung gefunden werden. Ob sich die Grundeigentümer aber mit einem neuen Wegverlauf einverstanden erklären, ist derzeit noch offen“, meint Lois Taibon abschließend.

Lois Taibon, Pustertal, Umwelt
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