Die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, verweist in einer Aussendung auf einen dramatischen Fall, der sich im Krankenhaus Bozen zugetragen hat und auf die untragbaren Zustände, die nicht mehr toleriert werden können.
„Ein Leserbrief zweier Bürgerinnen, welcher von den Medien nicht veröffentlicht werden wollte, spiegelt in ungeschönter Weise die Situation im Krankenhaus von Bozen wider“, hält Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest und verweist auf das Schreiben:
„Untragbare Zustände Krankenhaus Bozen
Im Februar 2018 war ich persönlich im Krankenhaus Bozen, um für meinen Vater einen dringenden Termin zur Augenvisite zu bekommen. Mir wurde der 08.03.2019, also mehr als ein Jahr später, genannt. Als Erklärung für die lange Wartezeit sagte man mir, dass die Augenabteilung so überlastet ist, weil sich viele Ausländer mit Ticket-Befreiung und Patienten aus anderen Regionen behandeln lassen. Ich stelle daher folgende Frage: Haben unsere Bürger kein Vorrecht?
Rechnerisch gesehen hätte mein 84-jähriger Vater vielleicht die Chance auf eine Operation im April, Mai, Juni 2019 gehabt. Es kann doch wohl nicht angehen, einen alten Herrn, der kaum noch etwas sieht und Schmerzen hat, so lange warten zu lassen! Auch das eventuelle Ausweichen auf ein anderes Krankenhaus ist für einen Senior in diesem Alter keine Option.
Fakt ist, dass mein Vater sein ganzes Leben hier in Südtirol verbracht und durch seine Arbeit seinen Beitrag zum Sozial- und Sanitätssystem geleistet hat. Und nun, da er es einmal unfreiwillig (!) in Anspruch nehmen muss, wird er hoffnungslos im Stich gelassen! Sind sich die verantwortlichen Herrschaften eigentlich bewusst, dass sie durch dieses Nichtfunktionieren des Systems Schmerzen und Leid der Patienten verlängern und womöglich sogar Todesurteile fällen?
Im Hinblick auf die untragbaren Zustände in unserem Gesundheitssystem kann man nur hoffen, niemals krank zu werden – es sei denn, man kann sich zusätzlich (!) eine Privatversicherung leisten. Herzlichen Dank an die zuständigen Politiker!“
„Den Einheimischen und nicht den Ausländer sollte das Vorrecht gehören, zeitnah im Südtiroler Sanitätsbetrieb behandelt zu werden. Diese Missstände sind das Ergebnis einer komplett verfehlten SVP-Politik, die optimale Rahmenbedingungen für die massenhafte Zuwanderung aus kulturfremden Weltgegenden geschaffen hat. Die Anzahl der Ausländer und der Asylweber steigt kontinuierlich und damit deren Forderungen. Weder ist diese Entwicklung im Sinne des Minderheitenschutzes der deutschen und ladinischen Volksgruppe, noch kann sich damit in Zukunft unsere Autonomie gegenüber dem Nationalstaat Italien rechtfertigen“, gibt Mair zu bedenken.
„Es ist höchst an der Zeit diese verfehlte Politik der unseligen SVPD-Verbindung abzuwählen und den Südtirolern wieder ihre Rechte im Sinne des Minderheitenschutzes zurückzugeben“, so Ulli Mair abschließend.