Freiheitliche Kritik an der Konzeptlosigkeit der Landesregierung
Der Landtag lehnte im März mehrheitlich einen freiheitlichen Beschlussantrag zur Erhöhung der Anzahl von Studentenwohnungen ab. Der Antrag sah vor, sämtliche verwaltungstechnischen Schritte in die Wege zu leiten, um die Anzahl an Wohnmöglichkeiten für Studenten an universitären Einrichtungen in Südtirol an das Verhältnis zur Entwicklung der Studienplätze zu koppeln. Nun steht erneut die Forderung im Raum, mehr Studenten nach Südtirol zu holen, obwohl die Wohnungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind.
„Mitte Jänner 2018 hat die Landesregierung der Einrichtung von drei neuen Masterstudiengängen in den Bereichen Finanzwirtschaft, Lebensmittelwissenschaften und Transmedia zugestimmt. Weiters wird im NOI-Techpark in den nächsten Jahren eine Fakultät samt Gebäuden errichtet. Mit Biegen und Brechen versucht die Landesregierung Südtirol als Studienort für ausländische Studenten interessant zu machen, doch bei den Unterkunftsmöglichkeiten für die Studenten herrscht Konzeptlosigkeit“, kritisiert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle in einer Aussendung.
„Zusätzliche Studenten bedeutet natürlich auch eine Bedarfssteigerung bei den Wohnmöglichkeiten. Für Studierende an universitären Einrichtungen in Südtirol bietet das Land 623 Wohnmöglichkeiten in Heimen oder Apartments an. Die Auslastung – speziell in Bozen – ist jedoch bereits erreicht und auf dem freien Markt gibt es zu wenige leistbare Unterkünfte. Deshalb verwundert es umso mehr, dass die Mehrheit dem freiheitlichen Ansinnen, die Entwicklung der Wohnmöglichkeiten an die Zahl der Studienplätze zu koppeln, im Landtag nicht zustimmen konnte“, bemängelt Zingerle.
„Die Politik war am Zuge, um diese Problematik anzugehen und einem Lösungskonzept zu unterwerfen. Eine weitere geplante Expansion der Universität von Bozen macht nur dann Sinn, wenn die Studenten untergebracht werden können. Ein weiteres Wachstum ohne entsprechende Infrastrukturen ist nicht durchführbar. Solange die verantwortliche Politik nicht die entsprechenden Rahmenbedingungen ermöglicht, macht eine weitere Potenzierung der Universität keinen Sinn“, untermauert Zingerle abschließend.