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Herdenschutzmaßnahmen in Südtirol – ja oder nein?

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„Das Thema Herdenschutz ist sehr aufwendig, komplex und kostspielig. Die Errichtung von Zäunen mag ein erster Schritt sein, doch ist bei näherer Betrachtung nicht ausreichend. Es bedarf vor allem einer erweiterten Anzahl von Hirten und gut ausgebildeter Treib- und Herdenschutzhunde. Letztere sind jedoch keine zahmen Haustiere, was Zwischenfälle mit Wanderern und Radfahrern in der Schweiz gezeigt haben, wo solche Projekte schon länger durchgeführt werden“, so der Bezirksobmann Walter Frick in einer Aussendung.

„Vor allem aber fürchten sich die Menschen vor dem Urvater der Hunde, dem Wolf, der in unsere Wälder zurückkehrt. Die Ängste der Bevölkerung sind berechtigt und müssen sehr ernst genommen werden. Besonders viehhaltende Bauern und Almbewirtschafter befürchten Wolfrisse an Nutztieren während der sommerlichen Weidezeit und längerfristig die Abwertung ihrer Almen und das Auflassen ihrer Bewirtschaftung. Die Almwirtschaft ist nicht nur eine bedeutende landwirtschaftliche Komponente, sondern übernimmt auch zentrale Aufgaben in den Bereichen Erhaltung der Kulturlandschaft und Umweltschutz“, sagt der Freiheitliche.

„Der Wolf ist ein großes Raubtier, das auch durch Herdeschutzmaßnahmen nur schwer von Attacken auf weidende Tiere abgehalten werden kann. Zudem sind knapp ein Viertel der italienischen Wölfe Kreuzungen aus Wildhunden und Wölfe, die abgeschossen werden können.

Der freiheitliche Bezirk „Bozen Stadt und Land“ hält großflächige Einzäunung der Almen sowie die Ausdehnung des Herdenschutzes und dessen Unterstützung durch Hunde für nicht flächendeckend durchführbar. Südtirol muss selbst entscheiden können, was mit den Raubtieren geschieht, vom Abschießen von Überpopulationen der Wölfe bis hin zur Aussiedlung des Bären“, ergänzt Frick abschließend.

 

Walter Frick

Bezirksobmann von Bozen Stadt und Land

Bozen Stadt und Land, Großraubwild, Walter Frick
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