Die Grenzwerte in Bezug auf die Luftverschmutzung werden in Bozen seit Jahren überschritten. Dies passiert aber nicht nur in Autobahnnähe, sondern vorwiegend in den Wohnvierteln. Hauptsächliche betroffen sind dabei Gries, die Drususstraße, die Vittorio-Veneto Straße, die Claudia-Augusta-Straße, der Verdi-Platz und die Palermostraße. Es ist nicht zu leugnen: Die Stadt Bozen hat seit Jahrzehnten ein Verkehrsproblem! Der Autoverkehr verzeichnet in Bozen einen besorgniserregenden Anstieg, sodass die Stadt beinahe erstickt. Auch die durch den zunehmenden Individualverkehr ansteigende Lärmbelastung verringert die Lebensqualität in der Landeshauptstadt. Die schädlichen Auswirkungen der Stickoxide und der Feinstaubbelastungen sind bekanntlich gesundheitsschädlich und führen zu Herz-Kreislauferkrankungen, Atembeschwerden und dergleichen.
Der freiheitliche Bezirk „Bozen Stadt und Land“ fordert von der Bozner Stadtverwaltung sowie von der Südtiroler Landesregierung, dass endlich die vier Umfahrungsstraßen realisiert werden. Die Stadt erstickt förmlich durch den Verkehr und die Abgase! Da hilft auch der autofreie Sonntag nichts, der am 15. April in Bozen stattgefunden hat. Einerseits; weil er Menschen, die aufgrund der Arbeit oder der Ansiedlung in den Peripherien auf ein Auto angewiesen sind, behindert. Andererseits ist es zentral, auch in den restlichen 346 Tagen für eine Verbesserung der Situation zu sorgen. Wichtig ist dabei der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, denn wenn vermehrt pünktliche, fließende und sichere Verbindungen gewährt werden können, werden sie auch lieber und häufiger genutzt. Eine Lösung ist unerlässlich für den inneren Stadtbereich.
Walter Frick
Bezirksobmann von Bozen Stadt und Land