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SVP-Peinlichkeit bei Minority SafePack-Aktion

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Nur italienische Adressen bei Postzustellung – Aushebelung des Proporzes im Sanitätswesen.

Mit Überzeugung unterstützt die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, die Initiative „Minority SafePack“ zum Schutz der Minderheiten in Europa. Sie zeigt jedoch kein Verständnis für die Peinlichkeiten seitens der SVP-Verwaltung in Südtirol, die kein Feingefühl bei diesem Thema an den Tag legt. So haben in den vergangenen Tagen die Südtiroler Haushalte eine Zusendung zur Initiative „Minority SafePack“ erhalten, aber alle Adressen waren ausnahmslos in italienischer Sprache verfasst.

„Eine größere Peinlichkeit hätte die SVP-Verwaltung kaum an den Tag legen können, als das Informationsschreiben zur Initiative „Minority SafePack“ mit ausschließlich italienischen Adressen versehen wurde. Gerade bei einem Thema, das den Minderheitenschutz in Europa in den Vordergrund stellt und die eigenen Sprache und Kultur schützen will, sind derartige unsensible Aktionen nicht förderlich. Statt der Minderheitensprache Deutsch wurde die Staatssprache Italienisch verwendet und damit eine wichtige Initiative einer unverfrorenen Peinlichkeit ausgesetzt“, kritisiert Ulli Mair.

„Während in unterschiedlichen Werbevideos, wie jenem der Landesrätin Deeg, auf die zentrale Rolle der Muttersprache eingegangen wird, sieht die Realität vollkommen anders aus. Ungeniert wurde auf die Postzusendung die italienische Adresse aufgedruckt, ohne das nötige Feingefühl walten zu lassen und die deutschen und ladinischen Südtiroler entsprechend zu berücksichtigen“, gibt Ulli Mair zu bedenken.

„Der Schutz der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol hat in den vergangenen Jahren massiv gelitten. In vielen Fällen sägt die SVP selber an den Standbeinen der Autonomie. Die Einführung des CLIL-Unterrichts, die Aushebelung der Proporzregelung im Sanitätsbetrieb aufgrund des mangelnden Personals und die Überfremdung unserer Heimat durch die Massenzuwanderung gefährden uns als Minderheit in einem fremden Nationalstaat“, so die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag.

„Es beginnt beim Schulunterricht, geht weiter über die Adressierung der Postzusendungen und setzt sich in der Aufweichung des Proporzes fort. Der schleichende Prozess des Abbaus des Minderheitenschutzes in Südtirol ist zu einem großen Teil hausgemacht und die SVP täte gut daran zu hinterfragen, inwieweit sie noch jene Partei ist, die die deutsche und ladinische Minderheit vertreten will“, so Ulli Mair abschließend.

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