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Bezirk Unterland: Ausbrechen aus der „Logik des kleinern Übels“

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Wenige Tage vor den Wahlen zum römischen Parlament wird für den Unterländer Wähler das ganze Ausmaß des Dilemmas, vor dem er gestellt ist, sichtbar. Und wieder wird suggeriert: Schlimmes zu wählen um Schlimmeres zu verhindern. Damit werden die deutschen Wähler zum wiederholten Male in die Logik des kleineren Übels gepresst.

 Eine Kandidatin, die dem Wähler in der Toskana nicht mehr zuzumuten ist, soll nun für den Südtiroler Wähler gut genug sein. Dass die gute Frau plötzlich zur Verteidigerin der Sonderautonomien wird, kauft ihr nicht mal der Einfältigste ab. Schon eher dass auch sie durchaus nationalistische Attitüden in Bezug auf Südtirol an den Tag legt („oltre tutto siamo Italiani“).

Sonst weiß der Südtiroler Wähler recht wenig über dieses PD-Pin-Up. So agiert Frau Ex-Staatsministerin gern als Verfechterin der Gender-Ideologie und spricht sich laut italienischen Medienberichten für die Frühsexualisierung von Kindern aus.

Bei allem Pragmatismus muss sich eine Partei wie die SVP, die in ihrem Kern immer noch als christlich-sozial wahrgenommen wird (nach außen jedenfalls), schon fragen ob diese Positionen mit Ihren Wertehaltungen (falls in irgendeiner Weise noch vorhanden) kompatibel ist.

Überhaupt diese sogenannten PD-Freunde Südtirols, die wir hier im Unterland immer vorgesetzt kriegen: Hat nicht dieser PD-Palermo im römischen Senat einen Angriff auf den Minderheitenschutz gestartet? War es nicht diese PD-geführte Regierung welche die österreichische Facharztausbildung nicht mehr anerkannte? Mit spürbaren Folgen für den Südtiroler Bürger. Warum hat die Zentralregierung 2015 das Personalgesetz des Landes angefochten? Warum wurde das Südtiroler Bildungsgesetz angefochten? Die Liste ließe sich noch sehr lange fortführen.

Es ist zudem kaum anzunehmen, dass der Unterlandler Wähler mehrheitlich für das „Ius soli“ ist, so wie es der PD einführen möchte. Eher das Gegenteil ist wohl der Fall!

Die einseitige Bindung an den PD muss früher oder später schief gehen. Aufgrund der demokratischen Alternanz wird der PD als Regierungspartei eher früher als später abgelöst werden mit unabsehbaren Folgen für Südtirol.

Es wäre wünschenswert, dass der Unterlandler Wähler endlich aus dieser Logik ausbricht, damit er beim nächsten Mal wirklich eine richtige Alternative vorgesetzt bekommt und seine wahre politische Präferenz äußern kann, um dann das Gefühl zu haben, wirklich vertreten zu werden.

 

Freiheitliche Bezirksgruppe Unterland

Arno Mall

Thomas Lazzeri

Horst Pomella

Günther Köhl

Ius soli, Parlamentswahlen, PD, Unterland
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