Bozen – Mit Kopfschütteln reagiert der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach auf die Aussagen von Matteo Renzi zur Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler. „Also das nenne ich doch mal einen Freund Südtirols: Matteo Renzi, von der SVP so gern umschmeichelt, polemisiert nun also gegen die Doppelstaatsbürgerschaft für uns Südtiroler. Eine Doppelstaatsbürgerschaft, die Italien seinen Minderheiten (zu Recht!) schon seit über 10 Jahren zuerkennt. Doch scheint es sich bei Renzi auch noch um einen besonders fachkundigen Freund Südtirols zu handeln: die Frage der Doppelstaatsbürgerschaft mit dem Gruber-Degasperi-Abkommen zu verknüpfen, zeigt, dass SVP-Freund Renzi nicht sonderlich à jour in Sachen Südtirol ist. Offensichtlich ist das ja auch nicht nötig: für Renzi reicht es ja vollkommen, wenn seine treuen Erfüllungsgehilfen Boschi und Bressa von den deutschen Wählern in Bozen, Überetsch und Unterland ins Parlament gehievt werden. Dann hätten wir Südtiroler wohl unsere Schuldigkeit getan und dann wird wohl munter versucht werden, alles zu zerreden und zu blockieren, was für viele Südtiroler eine Herzensangelegenheit ist. Aber damit befindet sich Renzi ja in bester Gesellschaft, er ist geradezu konsequent: seine Kandidatin Boschi, die er für uns Südtiroler auserkoren hat, schwadronierte bekanntlich von der Abschaffung der Sonderautonomien. Und sein treuer Gefährte Bressa, von der SVP als besonders „autonomiefreundlich“ gelobt, zeigte den Venetern und Lombarden schon öffentlich an, dass aus deren Autonomiebestrebungen nichts werden wird. Und diese „Autonomiefreunde“ und „Freunde Südtirols“ sollen wir auch noch mit Südtiroler Stimmen nach Rom schicken, auf dass sie uns dort ihre „Freundschaftsdienste“ erweisen? Da kann man angesichts der närrischen Zeit nur ein kräftiges „Hellau“ und „Alaaf“ ausrufen und in Erwartung der nahen Fastenzeit schon mal Verzicht üben. Und zwar auf solche „Freunde Südtirols“. Denn wer solche „Freunde“ hat, braucht keine Feinde mehr“, so von Ach abschließend.